Gute Albträume für Feinschmecker

Albschneck und Albbüffel, beide fühlen sich zwischen Wacholderheiden und saftigen Wiesen gleichermaßen wohl – zur Freude der Spaziergänger und der Gourmets, auf deren Teller sie landen. Beide Spezies, Büffel und Schneckenzucht, gab es lange nicht mehr auf der Schwäbischen Alb. Nur deren Charaktereigenschaften hätten sich die Schwaben erhalten, meinen manche.

Heute leben über 150 der gehörnten (vierbeinigen) Dickschädel bei Hohenstein-Meidelstetten. Den schwäbischen Dickschädeln und der langsamen Kriechspur des Albschnecks folgt die Autorin Patricia Noll im Großen Lautertal.

Uwe Zellmer: „Die Alb ist eine eigene Gegend. Der Sommer mit hohem Licht, der Winter mit klarer Kälte, glanzvoll eventuell der Herbst, auch die Mehrheiten, die Ansichten, die Feinde soweit klar, hier und da noch Natur. Irrland manchmal. Wind wie vom Meer, Mittelalter leidvoll und köstlich, Kargheit und Vitalität. – Eine gute Gegend für Geschichten.“

Unendlich scheinen diese zu wachsen auf diesem fruchtbaren Theaterboden. Melchingen Lindenhof, preisgekrönt lebt Intendant Uwe Zellmer seinen schwäbischen Traum. Schafft, werkelt, denkt und fabuliert, Hand in Hand und Herz an Herz mit seinem Theater-Kollegen Bernhard Hurm und national gefeierten Autoren wie Peter Härtling, der seine schwäbisch-melancholische Seele in manches Stück am Lindenhof fasst. Geschichten sind es die auf der Alb gut wachsen, vielleicht am besten auf dem kargen, steinigen Land. Geschichten. Heute heißen sie auf der sich rasant wandelnden Alb: Projekte. Regionale Förderprogramme wie Plenum oder Regionen Aktiv lassen nicht nur Gelder sprudeln sondern ganz neue Ideen wachsen und die Alb aufblühen.
Regionalmanager Achim Nagel widerlegt damit das Vorurteil der kantigen Eigenbrötelei der Schwaben:

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