Warum Senioren oft die Lust am Essen verlieren – und sie leicht wiederfinden können
Wenn ältere Menschen Gewicht verlieren und
dadurch gebrechlich wirken, können zunächst völlig unvermutete
Ursachen dahinter stecken: ein schlecht sitzendes Gebiss etwa,
Schluckbeschwerden oder nachlassende Fingerkraft – dann wird das
Schneiden von Speisen zum Problem. Deshalb meiden Senioren oft feste
Lebensmittel, berichtet die "Apotheken Umschau". Die Folge: Die
Ernährung wird einseitig, Toastbrot, Pudding und Tütensuppen
dominieren den Speiseplan.
"Die Altersmedizin geht mittlerweile davon
aus, dass ein normal alternder Mensch auch im hohen Alter sein
Körpergewicht halten kann und keine Ernährungsdefizite hat", betont
Privatdozent Dr. Matthias Pirlich, Ernährungsmediziner an der
Berliner Charité. Senioren und ihre Betreuer sollten sich aber mit
einigen Eigenheiten des Alters auseinandersetzen und bewusst
gegensteuern. So nimmt etwa das Geschmacksempfinden für süß und
salzig ab, was beim Kochen berücksichtigt werden kann. Die Portionen
sollten kleiner werden.
Ältere Menschen werden schneller satt, dann
sind fünf Mahlzeiten besser als drei. Auch das Durstempfinden ändert
sich. Dagegen hilft, regelmäßig zu trinken, was unter anderem die
Speichelproduktion verbessert. Schon dadurch macht Essen oft wieder
mehr Spaß.