Als „Delikatess Kochschinken“ oder als Aufschnitt in „Premium-“ oder „Spitzenqualität“ wird Kochschinken angepriesen. Doch wirklich Spitze war keiner der 25 abgepackten Kochschinken im Test der Stiftung Warentest.
Mit Ausnahme von vier Produkten fanden die Prüfer zum Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums überall viele Verderbniskeime, bei sieben hatten sie bereits zu saurem Geruch oder Geschmack geführt, in einem Produkt fanden sich gefährliche Listerien, wie die August-Ausgabe der Zeitschrift test berichtet.
Klarer Testverlierer war der Kochschinken von Netto, in dem gefährliche Listerien festgestellt wurden – eine Bakterienart, die bei Babys, Schwangeren und alten Menschen Erkrankungen auslösen kann. Auch die drei untersuchten Bio-Kochschinken schnitten nur „ausreichend“ bzw. „mangelhaft“ ab.
Testsieger ist der Delikatess Kochhinterschinken von Plus. Doch selbst hier war die Gesamtkeimzahl leicht erhöht.
Neben der Qualität der Schinken untersuchte die Stiftung auch die soziale und ökologische Verantwortung der Kochschinkenanbieter. Dabei zeigt Testsieger Plus nur bescheidene Ansätze bei der Unternehmensverantwortung für Soziales und Umwelt, Herta und Metro, mit den jeweils „befriedigenden“ Schinken sind hingegen „engagiert“. Testverlierer Netto verweigerte die Auskunft.
Alle Ergebnisse des Tests stehen in der August-Ausgabe von test und im Internet unter www.test.de