Touristenfalle in Italien

Touristenfalle in Italien

Schnäppchen im Urlaub können teuer werden, besonders in Italien. Wer als Tourist gefälschte Markenartikel erwirbt, muss mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro rechnen.
Selbst Jugendliche werden stundenlang von der Polizei festgehalten
und mit hohen Strafen belegt. Das zeigt ein Bericht des
ARD-Wirtschaftsmagazins PLUSMINUS vom SWR in der Sendung am Dienstag,
24.7.2007, 21.50 – 22.15 Uhr im Ersten.

Seit 2005 gelten in Italien drastisch verschärfte Bestimmungen,
die Reisende teuer zu stehen kommen können. PLUSMINUS zeigt das
Beispiel einer Realschulklasse aus Pfinztal bei Karlsruhe, die
während einer Studienfahrt durch die Toskana die Stadt Florenz
besucht hatte.
Drei 17jährige Schülerinnen kauften bei einem fliegenden Händler
mehrere Gürtel, die sich als Imitate herausstellten. Die Lokalpolizei
griff sie daraufhin auf und ließ sie erst nach stundenlangem Verhör
auf dem Polizeirevier und Zustimmung zu einer Geldbuße von 1000 Euro
wieder gehen.

Nach Recherchen von PLUSMINUS vor Ort in Florenz sind die
drastischen Maßnahmen kaum einem Touristen bekannt. Die Behörden
behaupten zwar, Warnhinweise seien überall zu finden. gefunden hat
die Redaktion aber nur einen – nachdem sich das Kamerateam an dieser
Stelle für Dreharbeiten zuvor angemeldet hatte.

In Florenz werden überall auf den berühmten Touristenpfaden
zwischen Ponte Vecchio, Uffizien und San Lorenzo massenweise
gefälschte Markenartikel wie Handtaschen, Sonnenbrillen oder Gürtel
angeboten – nicht nur von fliegenden Händlern, sondern mitunter auch
auf gewöhnlichen Marktständen. Während Touristen mit Verhaftungen und
drastischen Strafen rechnen müssen, haben die Händler nach dem
Eindruck des PLUSMINUS-Teams offenbar nur wenig zu befürchten. Meist
schauten die zahlreich anwesenden Polizisten einfach weg, wenn
fliegende Händler oder Marktstände die nachgemachten Markenartikel
ganz offen anboten.

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