USA – Ein boomender Weinmarkt

Die USA sind der drittgrößte Weinmarkt der Welt und stehen auch auf der Rangliste der deutschen Weinexporteure ganz weit oben. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf seiner Exportpressekonferenz in Oppenheim mitteilte, nimmt dieser Überseemarkt mit einem Erlös von 107 Mio. – den zweiten Platz nach Großbritannien in der Exportstatistik ein (12-Monatszeitraum von Mai 2006 – April 2007).

Bei Wertzuwächsen von 27% und einer 15%igen Mengen¬steigerung auf 31 Mio. Liter weisen die Exporte in die USA ein sehr dynamisches Wachstum auf. In einer Marktstudie des Messeveranstalters Vinexpo über die Entwicklung des weltweiten Weinkonsums wird prognostiziert, dass die USA in 2010 der größte Weinmarkt der Welt sein werden. Das Wachstum ist bereits seit einigen Jahren sehr beachtlich, es betrug allein 2005 10%. Der Wein-Pro-Kopf-Verbrauch ist in der Vergangenheit entsprechend stetig von neun Litern im Jahr 1995 auf zwölf Liter im Jahr 2005 gestiegen.

Wie eine Umfrage unter Weinkonsumenten in den USA ergab, haben insbesondere die jungen Weinfreunde unter 30 Jahren einen großen Anteil am steigenden Absatz. Sie stehen zudem auch Importweinen sehr aufgeschlossen gegenüber und gaben an, drei Mal häufiger auf ausländische Weine zurückzugreifen als die älteren Weinkonsumenten. Bruce Schneider, Leiter des DWI-Informationsbüros in New York, geht davon aus, dass sich dies langfristig weiter positiv auf den Verkauf deutscher Weine auswirken werde. Denn in den USA würden derzeit noch zu rund 76% Weine aus einheimischer Produktion getrunken und nur 24% der Weine importiert. Die Importländer mit den größten Marktanteilen am Weinumsatz sind Frankreich (31 %), Italien (28 %), Australien (18 %), Spanien (6 %), Chile (4 %), und Deutschland (3 %).

Eine Besonderheit des US-Weinmarkts ist, dass nicht nur die konsumierten Weinmengen sondern auch die Durchschnittspreise für Wein insgesamt steigen. Entsprechend gut sind die Umsätze, die von den deutschen Exporteuren bei einem gemittelten Preis von 3,45 Euro/l dort erzielt werden.

Deutsche Erzeuger profitieren seit einigen Jahren vom Rieslingboom in den USA. Diese Sorte zählt neben Grau- und Spätburgunder zu den Rebsorten mit den höchsten Steigerungsraten im US-Handel. Viele Weingüter von Mosel-Saar-Ruwer, Rheingau, Pfalz oder Rheinhessen sind – insbesondere nach den vergleichsweise geringen Erntemengen der letzten beiden Jahre – zum Teil kaum noch in der Lage die wachsende Nachfrage zu bedienen. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass sich die Rieslingeuphorie vom Trendmarkt USA auch auf andere Weinmärkte der Welt überträgt.

Zahlreiche Aktivitäten fördern Image und Absatz

Das US-DWI-Büro initiiert unter der Leitung von Bruce Schneider seit gut zwei Jahren zahlreiche Aktivitäten, um das Image und die Position des deutschen Weins weiter zu verbessern. Eine zentrale PR-Veranstaltung dieses Jahres war die Kombination der Weinpräsentationen mit einer „Riesling Week“, in der sechzig Top-Restaurants in New York, Chicago, San Francisco und Las Vegas deutschen Riesling mit zahlreichen individuell gestalteten Aktionen in den Fokus ihres Angebotes stellten. Gastronomie, Importeure und Distributeure wurden auf diese Weise miteinander vernetzt. Diese Aktion steht in ähnlicher Form auch 2008 wieder auf der Agenda. Außerdem sollen die weiblichen Konsumenten gezielt angesprochen und verstärkt auf deutsche Weine aufmerksam gemacht werden.

Für seine hervorragende PR-Arbeit für deutsche Weine wurde das Team um Bruce Schneider in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in Folge mit dem renommierten PR-Award der „Bulldog“-Reporter ausgezeichnet, einer der renommiertesten Fachzeitschriften der PR- und Medienbranche.

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