COMPUTERBILD testet als erste Zeitschrift Apples Mobiltelefon "iPhone": als Handy nur Durchschnitt, aber die Bedienung des Edel-Handys ist revolutionär
Nicht weniger als eine "Revolution des
Handymarktes" versprach Apple-Chef Steve Jobs, als er im Januar das
erste Handy der Computer- und iPod-Herstellerfirma ankündigte.
Das
"iPhone" wird als eines der ersten Mobiltelefone fast ausschließlich
mit leichten Fingerbewegungen auf einem Spezialbildschirm gesteuert.
Entsprechend groß war das Interesse nicht nur bei Apple-Fans. Vor
den "Apple Stores" bildeten sich schon Tage vor dem US-Verkaufsstart
am 29. Juni lange Warteschlangen: Tausende wollten das edle und teure
Telefon kaufen. COMPUTERBILD sicherte sich zwei der begehrten Geräte
für den ersten umfangreichen Labortest.
COMPUTERBILD überprüfte nicht nur die Handy-Qualitäten des
"iPhones", sondern auch den eingebauten Musikspieler, die Kamera und
Internetfunktionalität sowie Robustheit und Akku-Laufzeit.
Ergebnis:
Als reines Handy ist das Apple-Gerät nur Durchschnitt, es bot
"befriedigende" Sende- und Empfangsqualität in den deutschen
Handy-Netzen. Zudem funkt das US-Modell nicht im UMTS-Netz. Immerhin
hielt sich die Belastung mit Funkstrahlen in Grenzen, Note: "gut".
Für ein Musikhandy bietet es einen ungewöhnlich großen Speicher (4
bzw. 8 Gigabyte), der Klang des eingebauten Musikspielers stand
allerdings hinter dem eines Original-"iPods" zurück. Auch die
eingebaute 2-Megapixel-Kamera vermochte nicht zu überzeugen, zudem
kann sie keine Videos aufzeichnen.
Gute Noten vergab COMPUTERBILD dagegen für die sehr einfache
Bedienung – dafür gab es erstmals eine Aufwertung – und die lange
Akku-Laufzeit. Besonders robust ist das elegante Gehäuse des iPhones:
Es bestand Falltest, Feuchtigkeitstest und den Betrieb bei stark
schwankenden Temperaturen mit Bravour. Der Bildschirm bot die beste
Kratzfestigkeit, die COMPUTERBILD bisher bei einem Handy ermittelt
hat, Note: "sehr gut".