Zu den wohl bekanntesten Wildkräutern zählt der Löwenzahn (Taraxacum officinale). Die gezackten oder auch abgerundeten Blätter der Pusteblume sind Groß und Klein ein Begriff. Fast überall wächst die äußerst Vitamin C-reiche und magnesiumhaltige Delikatesse und nimmt in der Küche vieler Gourmets bereits einen festen Platz ein. "Blätter, Knospen, Blüten und sogar Wurzeln eignen sich zum Verzehr", weiß Wildkräuter-Expertin Helga Schmidt aus Köln. "Wer gerne Radicchio mag, dem schmecken auch die Blätter des Löwenzahns. Um den etwas herben Geschmack abzumildern, kann man dem Löwenzahnsalat etwas Sahne zufügen", so Schmidt. Wildkräuter-Anfänger sollten ihn ruhig mit anderen Kräutern und Salatsorten mischen und nicht gleich aufs Ganze gehen.
Löwenzahn schmeckt im Salat, als Wildkräuterrisotto, im Quark oder als Pesto besonders gut. Für ein Löwenzahnpesto nimmt man am besten einen Bund Löwenzahnblätter, ein bis zwei Knoblauchzehen, 6 Esslöffel Olivenöl, 5 EL Zitronensaft, 50 g Mandeln, 100 g gewürfelten Parmesan sowie Salz und Pfeffer zum Abschmecken. Die Zutaten werden in einen hohen, schmalen Rührbecher gegeben und mit dem Pürierstab zerkleinert. Dazu serviert die leidenschaftliche Wildkräuter-Köchin Nudeln. Wer es lieber süß mag, dem kann die Expertin ein Gelee aus Löwenzahnblüten empfehlen.
Egal ob für Salat, Pesto oder Gelee, frisch geerntete Wildkräuter sollten noch am selben Tag verarbeitet und verzehrt werden. Ähnlich wie Salat sind die Kräuter sehr empfindlich und müssen pfleglich behandelt werden. Nicht aufgebrauchte Kräuterreste können in einer Tüte oder Dose einfach eingefroren werden.
(aid, Ira Schneider )