Günther Overkamp-Klein und Klaus Knippschild bereiten „Das Westfälische Abendmahl 2007“

Mit dem „Westfälischen Abendmahl“ transportierte vor fünfhundert Jahren ein unbekannter Künstler das Letzte Abendmahl in die Esskultur der Westfalen. Noch heute lässt sich das Motiv auf dem berühmten Glasfenster in der Wiesenkirche in Soest besichtigen – mit Schinken, Bier und Pumpernickel statt Wein und Brot. Wie das biblische Mahl im Jahr 2007 aussehen könnte, diese Frage stellten sich jetzt Köche der kulinarischen Initiative „Westfälisch genießen“. Die Antwort lieferten die Küchenmeister am 3. Juni vor der Kirche St. Maria zur Wiese in Soest – mit einer Übersetzung des Westfälischen Abendmahls in die kulinarische Sprache von heute. Westfälisch Genießen machte mit dieser Aktion unter anderem aufmerksam auf ein besonderes Kulturgut Westfalens, das Kunst und kulinarische Identität gleichermaßen verbindet.

Was die beiden Köche Günther Overkamp-Klein von der Overkamp Gastronomie Dortmund und Klaus Knippschild vom Romantik-Hotel Knippschild, Rüthen an einer langen Tafel vor der Kirche kreierten, war ein Spiegelbild der modernen westfälischen Esskultur. So wäre das Westfälische Abendmahl im Jahre 2007 vielleicht mit geschmorten Schweinbäckchen und einem lauwarmen Pumpernickelpudding auf Bierschaumsauce begangen worden. Um zur Erhaltung von Kunstschätzen wie dem bekannten Kirchenfenster beizutragen, spendete Westfälisch Genießen außerdem 1.500 Euro an die Wiesenkirche.

Westfälisch Genießen e.V. hat sich die Pflege und Weiterentwicklung der westfälischen Ess- und Trinkkultur auf die Fahnen geschrieben. Ziel der Initiative mit Sitz in Gütersloh ist es, eine größere Aufmerksamkeit zu erzielen für das kulinarische Potenzial Westfalens. Mittlerweile zählen 25 Gastronomen zu diesem Kreis. Gefördert wird die Initiative von vier westfälischen Unternehmen: dies sind die Warsteiner Brauerei, Carolinen Brunnen aus Bielefeld sowie die beiden Gütersloher Unternehmen Mestemacher und Marten.

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