Die Spargelsaison läuft bereits auf Hochtouren und
Genießer sind sich einig: Die Spargelzeit ist einer der kulinarischen
Höhepunkte des Jahres. Kein Wunder: Von Niedersachsen bis Bayern
bietet jede Regionen ihre speziellen Spargel-Spezialitäten. Einige
von ihnen könnten künftig unter besonderem Schutz der EU stehen.
Bornheimer Spargel, Fränkischer Spargel und Schrobenhausener Spargel
befinden sich derzeit im Anmeldeverfahren zur „geschützten
geografischen Angabe“. Dazu erklärt Leonhard Palm, 1. Vorsitzender
des Vereins Bornheimer Spargelanbauer: „Unser Produkt ist über die
Stadt Bornheim hinaus als qualitativ hochwertiger Spargel aus der
Region bekannt. Leider mussten wir feststellen, dass mit dem guten
Namen relativ viel Missbrauch betrieben wurde. Um den hohen
Qualitätsstandard und das Renommee unseres Spargels zu schützen,
haben wir den EU-Schutz beantragt.“ Ähnliche Beweggründe hat auch der
Spargelerzeugerverband Südbayern, wie der 1. Vorsitzende Josef Plöckl
berichtet: „Unser Ziel ist es, einen größeren Bekanntheitsgrad zu
erreichen und den Verbraucher darauf aufmerksam zu machen, dass er
mit Schrobenhausener Spargel ein einzigartiges Qualitätsprodukt
bekommt.“
Rund 700 Lebensmittel aus 16 Ländern sind bereits bei der EU
eingetragen – entweder als „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.),
„geschützte Ursprungsbezeichnung“ (g.U.) oder „garantiert
traditionelle Spezialität“ (g.t.S.).
Bekannte Produkte aus
Deutschland sind beispielsweise Thüringer Rostbratwürste, Nürnberger
Lebkuchen und Altenburger Ziegenkäse. Für rund 50 weitere deutsche
Lebensmittel werden die Anträge derzeit bearbeitet. „Der Kauf eines
Produkts mit einem EU-Gütezeichen garantiert nicht nur seine
Qualität, sondern auch seine Authentizität – der Käufer kann sicher
sein, dass er kein Nachahmerprodukt erhält“, heißt es seitens der EU.
Schinken und Würstchen als kulinarische Begleiter
Für traditionelle Spargel-Liebhaber gibt es keine Diskussion:
Klassischer Begleiter zum königlichen Gemüse ist Schinken. Während
die Feinschmecker im Norden der Republik auf geräucherten oder
luftgetrockneten Schinken als Begleiter schwören, setzen Gourmets in
anderen deutschen Regionen auf gekochten Schinken. Wer die erste
Variante bevorzugt, kann zum Spargel zwei EU-weit geschützte
Gaumenfreuden genießen – Ammerländer Schinken und Schwarzwälder
Schinken. Beide Traditionsprodukte tragen das Label geschützte
geografische Angabe (g.g.A). Ammerländer Schinken wird nach
traditioneller Methode im Ammerland gepökelt und geräuchert. In der
klaren, frischen Nordseeluft entwickelt er dann seinen einmaligen
Geschmack. Schwarzwälder Schinken wird nach dem Pökeln, das
ausschließlich im Schwarzwald erfolgt, über Nadelhölzern aus dem
Schwarzwald geräuchert und erhält dadurch seinen typischen Geschmack.
Wer Spargel nicht nur mit Schinken, sondern auf vielfältige Weise
genießen möchte, kann die zarten Stangen zum Beispiel als Salat mit
Nürnberger Rostbratwürstchen probieren. Die kleinen fingerlangen
Würstchen sind übrigens ebenfalls EU-weit geschützt. Oder wie wäre es
mit „Forellenfilets auf Spargelstreifen“? Im Mittelpunkt dabei stehen
frische Filets – zum Beispiel von der Schwarzwaldforelle, die als
g.g.A. registriert ist.
Das Rezept „Spargelsalat mit Nürnberger Rostbratwürstchen“ und
weitere Informationen zum Thema EU-Schutz finden Sie unter