AK Test: Gib der Limo Zucker!

Wenn Zucker, dann ordentlich! Ein AK Test vom April bei 64 Erfrischungslimonaden, Eistees und Wellnessgetränken zeigt: Sie enthalten viel Zucker und sind kalorienreich. Kalorienärmere oder Light Produkte haben neben Zucker eine Reihe von künstlichen Süßstoffen, manchmal bestehen sie sogar nur mehr aus künstlichen Süßstoffen! „Die besten Durstlöscher bleiben immer noch Leitungs-, Mineralwasser und ungesüßte Tees“, sagt AK Konsumentenschützer Heinz Schöffl.

Erfrischungsgetränke, Eistees oder Wellnessgetränke werden gerade im Sommer gerne als Durstlöscher getrunken. Aber Vorsicht: In Erfrischungsgetränken kann der Zuckergehalt bis zu 35 Stück Würfelzucker pro Liter entsprechen. Auch bei Eistees geht’s oft süß her: Hier können es bis zu 24 Stück Würfelzucker je Liter sein. Bei den kalorienreduzierten Produkten ist zwar weniger Zucker drinnen, aber dafür können mehrere künstliche Süßstoffe enthalten sein. Kalorienfreie Produkte bestehen im Wesentlichen überhaupt nur aus Wasser, Aroma und künstlichen Süßstoffen.

„Künstliche Süßstoffe sollten nicht übermäßig verzehrt werden“, rät Schöffl. Vor allem bei Kindern sollte darauf geachtet werden: So könnte ein Kind mit einem Körpergewicht von 20 Kilogramm, wenn es einen Liter Erfrischungsgetränke mit Süßstoffen mit dem zulässigen Höchstgehalt an Saccharin trinkt, bereit die maximale tägliche Aufnahme an Saccharin erreichen. Die meist verwendeten künstlichen Süßstoffe in den Getränken sind Acesulfam K (E 950), Aspartam (E 951), Cyclamat (E 952), Saccharin (E 954).

Der Zuckeranteil der Erfrischungsgetränke und Eistees kann als Saccharose, Fructose, Glucose oder Invertzuckersirup oder als fruchteigener Zucker enthalten sein, um die gewünschte Süße zu erreichen. „Gerade als Durstlöscher sollten Produkte mit Zucker nicht allzu oft getrunken werden, Erfrischungsgetränke tragen für viele Konsumenten aber häufig unbemerkt dazu bei“, erklärt Schöffl.

Der AK Test zeigt auch, dass sich bei Limos und Eistess als Zusatzstoff das Säuerungsmittel Zitronensäure, oft auch Zitronensaft befindet. Zitronensäure kann in den alkoholfreien Erfrischungsgetränken oder Eistees befindlichen Mengen (z.B. etwa 0,25 Prozent) laut Bundesinstitut für Risikobewertung in Deutschland bei häufigem Konsum den Zahnschmelz angreifen. Das gilt für Zitronensäure genauso wie auch grundsätzlich für andere Fruchtsäuren oder zugesetzte Säuren, etwa Phosphorsäure in Cola-Getränken.

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