Knoblauch ist vermutlich besonders gesund, wenn die Zehen zerdrückt und dann nur kurz erhitzt werden. Durch das Pressen wird ein Enzym freigesetzt, das die Bildung von für das Herz-Kreislaufsystem positiven Wirkstoffen begünstigt.
Das haben argentinische Forscher in insgesamt 25 verschiedenen Kochexperimenten ermittelt. Die rohen Knoblauchzehen enthalten organische Schwefelverbindungen, die im Körper Bluthochdruck und Arteriosklerose entgegen wirken können. Nun haben die Forscher untersucht, ob die Art der Zubereitung den Gehalt dieser Substanzen beeinflusst. Dazu erhitzten sie einerseits den zerdrückten Knoblauch und andererseits die ganzen Zehen in der Mikrowelle und für eine bis zwanzig Minuten im Ofen bei 200 Grad Celsius oder im siedenden Wasserbad. Danach verglichen sie die Konzentration der günstigen Inhaltsstoffe Pyruvat und Allicin in den Proben sowie deren Fähigkeit, im Reagenzglas die Blutgerinnung zu hemmen.
Das Resultat: Das Erhitzen von Knoblauch setzt den positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System herab. Wird das Zwiebelgewächs jedoch zuvor gepresst und dann für 30 Minuten stehen gelassen, verzögert sich der Abbau der Wirkstoffe durch das anschließende Kochen. Weitere Studien mit Probanden sind jedoch notwendig, um die Ergebnisse zu untermauern.
Quelle: Journal of Agricultural and Food Chemistry, Bd. 55, Nr. 4, S. 1280-1288, 2007
aid