Kopaonik: Wo nicht nur Serbien zum Skifahren hinfährt

Das Bergmassiv des Kopaonik ist das größte Serbiens und befindet sich genau in der Mitte der Balkanhalbinsel. Es erstreckt sich über 70 Kilometer von Nord nach Süd, aber unter Schutz steht nur der nördliche Teil – das Hochplateau von Suvo Rudište auf 1.600 Höhenmeter, um das sich einige Gipfel und Pässe erheben. Die Region im Süden des Landes liegt ungefähr 250 Kilometer von der Hauptstadt Belgrad entfernt. Wegen ihrer guten klimatischen Bedingungen wird sie auch „Berge der Sonne und des Schnees“ genannt: 160 Tage Schneesicherheit und durchschnittlich gut 200 Sonnentage im Jahr untermauern dies eindrucksvoll, machen Kopaonik zum Winter- wie Sommerziel. Neben den sportlichen Vorzügen eignet sich Kopaonik dank zahlreicher Mineralquellen auch hervorragend für einen Wellness- oder Kuraufenthalt. Weitere Informationen auch auf der englischsprachigen Website www.kopaonik.net

Das Bergmassiv des Kopaonik rund um die Hochebene Suvo Rudište wird gestaltet von den Gipfeln Karaman und Gobelja (1.934 Meter), Kukavica (1.726 Meter) und dem höchsten Berg, Pančićev vrh (2.017 Meter), von dem aus man einen Großteil Serbiens überblicken kann. Seinen Namen erhielt letzterer von dem Biologen Josif Pančić (1814-1888), der den Berg oft bestieg und durch seine Berichte bekannt machte. Sein letzter Wunsch, dort begraben zu werden, ging erst 1951 in Erfüllung, als seine sterblichen Überreste auf dem höchsten Gipfel beigesetzt wurden.
Der Nationalpark umfasst darüber hinaus die bewaldeten Abhänge mit den Flusstälern Rasina und Brzeća. Nördlich des Suvo Rudište befindet sich der Banjski Kopaonik mit dem höchsten Gipfel Vučak (1.718 Meter).

Das gesamte Massiv verfügt über eine reiche Tier- und Pflanzenwelt. Der Baumbestand ist klar gegliedert – erst Eiche, dann Buche, in den Höhenlagen Kiefern. Oberhalb der Baumgrenze locken im Sommer grasreiche beweidete Almen mit vielen Quellen.
Für die touristische Nutzung spricht das äußerst günstige Klima: Die Bergregion ist bekannt einerseits für reichliche Schneefälle, aber andererseits auch für ihre Südhänge und hat durchschnittlich 200 Sonnentage im Jahr. Auch über der Hochebene halten sich Wolken gewöhnlich nicht lange auf.
Das touristische Zentrum des Kopaonik ist heute der Komplex „Konaci“. Hier finden Wintersportler – 160 Tage im Jahr gelten als schneesicher – ein Skizentrum auf europäischem Standard. Es gibt 22 Lifte und 23 Skipisten: vier für Kinder, zwölf leichte, fünf mittlere und zwei schwere. Ihre Gesamtlänge beträgt 44 Kilometer, daneben gibt es 20 Kilometer gespurte Langlaufloipen. Neben einigen Slalom- und Abfahrtsstrecken sowie Sprungschanzen sind so auch für Langlauf-Freunde ideale Voraussetzungen vorhanden. Daneben bieten sich auch im Winter viele Sporthallen für Aktivitäten wie etwa Handball, Klettern, Schwimmen oder Tennis an.
Doch auch Sommerurlauber kommen in Kopaonik auf ihre Kosten: Sportliche Besucher finden unter anderem ideale Bedingungen für Klettertouren, Mountainbiking, Floß fahren und Paragliding.

Good to know – gerade auch im Winter: Kopaonik bietet außerdem zahlreiche kalte und heiße Quellen, die teilweise radioaktiv sind und sich so hervorragend für Heilbehandlungen eignen. Gäste können sich mit schwefel- und alkalihaltigem Wasser sowie mit warmen Schlammbädern therapieren lassen. So verfügt beispielsweise die Therme Bogutovacka im Nordwesten Kopaoniks über gleich drei Thermalquellen mit schwefelhaltigem, radioaktivem und Hypothermalwasser. Im Westen liegt die Therme Kopaonik mit den bekannten Jošanička-Quellen, deren Heilwasser bis zu 90 Grad Celsius heiß ist.

Übrigens: Seinen Namen erhielt Kopaonik nach den Schächten der mittelalterlichen Bergleute, die hier nach verschiedenen Erzen gruben, vor allem nach Eisen und Silber. Weswegen der Berg sogar bis nach Venedig bekannt war – als Montagna dell’ argento.
Unmittelbar unter dem Plateau Suvo Rudište entspringt der Fluss Samokovska reka, der sich mit großem Gefälle, zahlreichen Stromschnellen und an manchen Stellen tief eingeschnittenen Canyons in die Tiefe ergießt. Auch sein Name erinnert an den Bergbau, denn Samokovi nannte man die Mühlräder, die, von Wasser angetrieben, die großen Hämmer für die Eisenschmiede bewegten.

www.serbia-tourism.org

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