Dünnsein und Mangelernährung ist aus diätetischer Sicht nicht empfehlenswert und mit großen Risiken für die Gesundheit verbunden, betont Ernährungsexperte Sven-David Müller-Nothmann, der sich seit vielen Jahren mit den Problemen von mageren Menschen beschäftigt. Ein Body Mass Index (BMI = Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Metern zum Quadrat) von weniger als 18,5 kennzeichnet ein Untergewicht und ein BMI unterhalb 17 ist gesundheitlich äußerst bedenklich. Davon betroffen sind aber nicht nur Magersüchtige, sondern auch Menschen, die aus genetischen Gründen einfach nicht zunehmen oder die durch chronische Krankheiten abmagern.
Insgesamt sind in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden 2,3 Prozent der Bevölkerung untergewichtig. Das entspricht rund 1.886.000 Menschen, die gefährlich dünn sind, berechnet Sven-David Müller-Nothmann. Wenigstens 700.000 Frauen und Männer leiden in Deutschland an Magersucht oder der Fress-Brechsucht, listet Müller-Nothmann auf.
Die Auszehrung führt beispielsweise zu einer Abwehrschwäche und Studien zeigen, dass Magersüchtige viel früher und massiver an Osteoporose erkranken als schlanke oder vollschlanke Menschen.
Akut ist Untergewicht deutlich gefährlicher als Übergewicht, warnt Diätassistent Sven-David Müller-Nothmann vom Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik (ZEK) in seinem Buch „Gesund zunehmen“. Dünne Menschen bekommen in Deutschland praktisch keine Hilfe und haben keine Lobby. Lediglich Menschen, die unter Essstörungen erhalten, haben überhaupt Aufmerksamkeit, kritisiert der Moderator des Fernsehmagazins GesundZeit Sven-David Müller-Nothmann. In meinem Buch beschreibe ich die Ursachen des Untergewichts und gebe praktische Tipps und Hinweise zu einer kalorienreichen Ernährung mit entsprechenden Rezepten.
Für viele Menschen ist überhaupt nicht vorstellbar, dass es überhaupt problematisch sein kann, wenn das Gewicht niedrig ist. Noch immer sind viele Menschen im Schlankheitswahn, mokiert sich Sven-David Müller-Nothmann, der darauf hinweist, dass die Zahl der Untergewichtigen immer weiter zunimmt. Zunehmend sind Senioren, die durch physische und psychische Krankheiten an Gewicht verlieren und größte Probleme haben, zuzunehmen. Viele Übergewichtige beneiden Menschen, die nicht zunehmen können und unterschätzen die Schwierigkeiten, die sich aus Untergewicht und Mangelernährung ergeben. Das geht weit über kosmetische Probleme und das Outfit hinaus. Bei vielen Untergewichtigen reicht eine hochkalorische Ernährungsweise nicht aus, um das Problem zu lösen und dann helfen nur noch Astronatenkost oder eine Ernährungssonde, teilt Sven-David Müller-Nothmann mit. Eine optimale Ersthilfe hat der Untergewichts-Profi natürlich parat: Studentenfutter ist für Untergewichtige perfekt. Es ist reich an Kalorien, schmeckt gut und ist auch noch gesund. Aber wer zunehmen möchte, muss davon schon täglich mindestens einen Beutel verdrücken. Dann passt irgendwann die Hose wieder und rutscht nicht mehr, erläutert Müller-Nothmann abschließend. Weitere
Informationen zur gesunden Gewichtszunahme unter http://www.svendavidmueller.de . Kostenlose ärztliche Beratung von Untergewichtigen ermöglicht das fachärztliche Beratungsportal http://www.qualimedic.de