Grundnahrungsmittel ueberwiegend geringfuegig belastet

Mehl und Suesswaren waren im Jahr 2005 nur geringfuegig mit gesundheitsschaedlichen Stoffwechselprodukten von Schimmelpilzen belastet. Bei Grundnahrungsmitteln wie Reis und Kartoffeln wurden keine oder nur vereinzelt Ueberschreitungen der gesetzlichen Hoechstmengen fuer Pflanzenschutzmittelrueckstaende festgestellt. In Reis, Pilzerzeugnissen sowie Spinat wurden erhoehte Schwermetallgehalte registriert. Frischer Spinat fiel erneut durch hohe Nitratgehalte negativ auf. Dies sind Ergebnisse des Berichts zum Lebensmittel-Monitoring 2005, den das Bundesamt fuer Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) heute zum Auftakt der Internationalen Gruenen Woche in Berlin der Oeffentlichkeit vorgestellt hat. Das Lebensmittel-Monitoring ermoeglicht einen repraesentativen Ueberblick der Belastung ausgewaehlter Lebensmittel in Deutschland. Der Bericht wird vom BVL jaehrlich auf der Grundlage von Daten aus den Bundeslaendern erstellt und basierte 2005 auf knapp 5200 Proben.

In Saeuglings- und Kleinkindernahrung sowie in Fertiggerichten wurde haeufig das moeglicherweise krebserregende Reaktionsprodukt Furan nachgewiesen, allerdings in Mengen, die nach derzeitigem Kenntnisstand als gesundheitlich unbedenklich gelten. Auch erhoehte Konzentrationen an gesundheitsschaedlichen Stoffwechselprodukten aus Schimmelpilzen in Apfelsaft, Traubenmost und Qualitaetsschaumwein muessen Anlass fuer die betroffenen Hersteller sein, die Belastung ihrer Produkte zu reduzieren. Der Handel sollte aus Sicht des BVL im Rahmen des Qualitaetsmanagements den Anteil belasteter Waren weiter reduzieren und damit das Vertrauen der Verbraucher staerken.

Mehr als zehn Prozent der untersuchten Proben von Orangen, Pfirsichen sowie einigen Kuechenkraeutern ueberschritten die Hoechstgehalte fuer Pflanzenschutzmittelrueckstaende. Aus Sicht des BVL ist es zweckmaessig, dass Importeure und Handelsunternehmen mit festen Partnern in der Landwirtschaft kooperieren und mit diesen praktikable Eckpunkte zum Pflanzenschutz festlegen, in denen beispielsweise die verwendeten Wirkstoffe und Anwendungsbedingungen festgelegt werden. Durch Kontrollen im Anbauland noch vor der Ernte koennen Handelsunternehmen und Importeure sicherstellen, dass die von ihnen in Verkehr gebrachten Lebensmittel den rechtlichen Vorgaben entsprechen.

Im Hinblick auf allgemein in der Umwelt auftretende Organochlorverbindungen und Schwermetalle schnitten Tee- und Mettwurst, luftgetrocknete Salami, Forellen und Karpfen gut ab. Streichfaehige Rohwurst und Raeucherfisch wiesen auch ueberwiegend geringe Gehalte an Benzo(a)pyren auf, einer krebserregenden Substanz, die im Prozess des Raeucherns gebildet werden kann.

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