Sushi – teure Häppchen

Teures Gut: Thunfisch in Tokio

Von Stephan Finsterbusch, Tokio

Jeder Schnitt eine Scheibe, jeder Happen ein Genuss. Wenn Sushi-Meister Matsuoka das armlange Messer ansetzt, fällt eine blutrote Delikatesse nach der anderen von der scharfen Silberklinge. Sein kleines Restaurant in Omachi ist jeden Abend gut besucht. Er setzt auf Stammkunden, der Rest will sich die teuren Häppchen kaum noch leisten. Denn die Preise gehen steil nach oben. Japans Multimilliarden Euro schwere Fischindustrie ist in Aufruhr. Vor allem für Thunfisch muss deutlich mehr gezahlt werden als vor einem Jahr. Feinschmecker stehen landesweit vor schweren Zeiten: Sushi und Sashimi werden zum Luxus.

Hohe Benzinpreise für die Fischereiflotten, vielfach leergefischte Meere, beschnittene Fangquoten, eine wachsende Nachfrage in China, Europa sowie Amerika und das dadurch weltweit knapper werdende Angebot lassen Sushi-Läden die Speisekarten neu schreiben. „Die Preise ziehen an“, meint Helga Josupeit von der Ernährungsorganisation FAO der Vereinten Nationen in Rom. Ein Kilo Großaugenthunfisch kostet auf Tokios Märkten derzeit 20 Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Der Gelbflossenthunfisch bringt es auf eine Steigerung von 30 Prozent. Für ein Kilo Blauflossenthunfisch werden mittlerweile 3000 Yen (20 Euro) gezahlt – ein Viertel mehr als im Vorjahr. Ein Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht.

Lesen Sie den gesamten Bericht von Stephan Finsterbusch in der FAZ:
www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~EBD07206A5B38470BACC4D1264C09D8F4~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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