Preisunterschiede zwischen Diesel und Eurosuper immer kleiner

Der Dieselpreis nähert sich immer mehr dem Eurosuperpreis an. Dabei muss seit der verpflichtenden Beimischung von Biodiesel seit Oktober 2005 für Diesel um zwölf Cent pro Liter weniger Mineralölsteuer gezahlt werden als für Benzin. „Die Mineralölfirmen nutzen die Steuerbegünstigung für höhere Netto- Dieselpreise“, kritisiert AK Energieexpertin Dorothea Herzele. Beim Tanken müssen die Autofahrer ohnehin tief ins Geldbörsel greifen. Besonders teuer ist’s im Westen und an Autobahntankstellen. Das zeigt eine bundesweite AK Treibstoffpreisanalyse Ende November bei über 1.600 Tankstellen. Aber: Wer beim Weihnachtsurlaub die Stopps geschickt plant, kann bis zu 14 Euro pro Tank sparen!

Die AK rät Weihnachtsurlaubern: Informieren Sie sich zu Hause über günstige Tankmöglichkeiten, und planen Sie Ihre Halte genau, das lohnt sich! Tanken Sie bei Diskontern und wenn möglich, meiden Sie Autobahntankstellen. Wer in Richtung Westen aufbricht, sollte noch zu Hause volltanken.

Die AK Treibstoffpreisanalyse vom 27. bis 28. November bei 1.640 Tankstellen in Österreich zeigt: Tanken ist im Westen Österreichs weiterhin am teuersten. Wer seinen 50-Liter-Tank in Wien befüllt, kann sich bei Eurosuper gegenüber Tirol bis zu 14 Euro sparen, bei Diesel bis zu neun Euro. Wer an der Autobahntankstelle tankt, zahlt auch mehr: bis zu acht Euro mehr für einen 50-Liter Diesel- oder Eurosupertank.

Diskonter sind nach wie vor am günstigsten. Sie verlangen für Eurosuper im Schnitt um 2,8 Cent, für Diesel im Schnitt um 2,5 Cent pro Liter weniger als Markentankstellen.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise für Eurosuper und Diesel zwar gesunken, bleiben aber auf hohem Preisniveau. So kostet Diesel durchschnittlich nur um 1,4 Cent pro Liter oder 1,4 Prozent weniger. Eurosuper ist hingegen um durchschnittlich 2,5 Cent pro Liter oder 2,7 Prozent – also um das Doppelte – billiger geworden.

Auffällig: Die Preisunterschiede zwischen Eurosuper und Diesel schmelzen seit Oktober 2005 kontinuierlich dahin und betragen derzeit nur mehr 4,5 Cent pro Liter. Seit Oktober 2005 wird fast fünf Prozent Biodiesel, der steuerlich gefördert ist, dem Diesel beigemischt. Im September 2005 – also vor der Einführung der verpflichtenden Beimischung – lagen die Preise zwischen Diesel und Eurosuper noch um durchschnittlich 13,4 Cent pro Liter auseinander. Mineralölfirmen nutzen die Steuerbegünstigung für höhere Nettopreise. Für die Umwelt bringt Biodiesel auch wenig, da die CO2-Einsparung bescheiden ist. „Diese Kritik der AK hat kürzlich auch eine aktuelle Schweizer Studie im Auftrag der Internationalen Energie Agentur wieder bestätigt“, betont Herzele.

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