Mit Winzersekt prickelnd ins neue Jahr

Silvesterparty mit Luftschlangen, Konfetti und fröhlicher Stimmung. Was hier noch fehlt, sind die passenden Getränke. Da kommen deutsche Winzersekte gerade richtig. Mit ihnen lässt sich der Jahreswechsel wunderbar feiern, denn sie sind so vielseitig, wie die guten Vorsätze fürs neue Jahr.

Weiß- oder Grauburgunder, Riesling oder Spätburgunder – als Winzersekte sind sie nicht nur die perfekten Party-Drinks, sondern auch ein ideales Mitbringsel zu jedem Fest. „Nicht ohne Grund nennt man Sekte ‚des Weines heitere Kinder’ und heiter soll ja auch das Neue Jahr beginnen“, erläutert Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut (DWI) in Mainz.

Für die Herstellung seines Winzersektes muss der Winzer hohe Qualitätsstandards einhalten. Er darf für den Sekt-grundwein beispielsweise nur Trauben aus eigenen Weinbergen verwenden. Folglich tragen diese Sekte die Hand-schrift des Winzers wie eine persönliche Widmung. Er bestimmt ihre Persönlichkeit in allen Details, von der Zusammensetzung der Cuvée bis hin zur Dosage. Mit der Dosage stimmt er die Geschmacksrichtung ab und legt fest, ob sein Sekt trocken, also brut, oder eher lieblich ist, was bei Sekt übrigens als halbtrocken bezeichnet wird.

Besonders ausgeprägt sind die individuellen Noten bei den Rebsortensekten, da sich zur persönlichen Handschrift des Winzers noch die spezifischen Eigenarten der Rebsorten gesellen. Zusammen ergibt das eine ganz besondere Komposition. Und jede ist auf ihre ganz individuelle Weise besonders liebenswert: Charmant und nobel der Spätburgunder Rosé, auf vielfältige Weise anspruchsvoll der Rieslingsekt und mit feinen, eleganten Noten der Weißburgunder.

Immer häufiger findet man im Angebot der Winzer auch Cuvées, also Kompositionen aus verschiedenen Rebsorten. Sehr beliebt sind Cuvées aus den Burgundersorten, die dann oftmals als „Pinot“, der französischen Bezeichnung für Burgunder, angeboten werden. Snacks zum Sekt harmonieren hervorragend Und was braucht man noch für eine gelungene Silvesterparty? Etwas Leckeres für den Gaumen, mit dem man wenig Arbeit hat, wie zum Beispiel pfiffige Snacks, die man getrost vorbereiten kann und die bei Bedarf den ganzen Abend über zur Verfügung stehen.

So könnte man den Abend kulinarisch mit Zucchini-Schafskäse-Türmchen beginnen, einer kleinen Leckerei, die sofort Lust auf mehr macht. Oder der Brotsalat in der Tomate – eine köstliche Überraschung, die den Gästen garantiert ein bewunderndes Lob entlockt. Die Rezepte für diese und noch mehr Snacks finden Sie in der kostenlosen Snack-Broschüre des Deutschen Weininstituts (zu bestellen im Shop). Diese Leckereien sind für einen Silvesterabend besonders interessant, da sie in der prickelnden Begleitung eines Winzersektes aromatisch so richtig aufleben.

Umgekehrt entlocken sie dem Winzersekt seine unterhaltsamen Aromen und ergeben so ein köstliches Miteinander. Derart kulinarisch begleitet, bietet sich das „heitere Getränk mit den Perlen“ nicht nur als „Übergangslösung“ vom alten ins neue Jahr an. Vielmehr kann es dem ganzen Abend eine besonders prickelnde Note verleihen. Und, um nicht nur geschmacklich sondern auch optisch ein wenig Ab-wechselung zu bieten, empfiehlt Ernst Büscher einen Sekt von Riesling und einen Spätburgunder Rosé als passendes Duo.

Halbtrocken, trocken oder brut?
Die Bezeichnung der Geschmacksrichtung beim Sekt unterscheidet sich von der beim Wein. Das hat einen einfachen Grund: Die Kohlensäure, die für den Sekt ja unentbehrlich ist, mildert die Wahrnehmung von Süße. Dieser Tatsache trägt das Weingesetz Rechung und hat die Bezeichnungen für die Geschmacksrichtungen beim Sekt angepasst:

extra brut – entspricht der ganz trockenen Geschmacksvariante und enthält in der Regel weniger als 6 g Restzucker pro Liter.

brut – ist die bevorzugte Geschmacksrichtung für Liebhaber der trockenen Geschmacksrichtung. Mit bis zu 15 g Restzucker pro Liter wird die feine Frucht leicht unterstrichen, ohne den trockenen Charakter aufzugeben.

extra trocken – ist eine Geschmacksrichtung, die wir beim Wein als „harmonisch trocken“ bezeichnen würden. Ein dezenter Restzuckergehalt von 12 bis 20 g pro Liter unterstreicht die aromatische Frucht und Fülle im Sekt.

trocken – hinterlässt auf der Zunge einen zart-süßen Hauch und ist für Liebhaber eher halbtrockener Weine die richtige Geschmacksrichtung. Ein Restzuckergehalt von 17 bis 35 g/l betont die Frucht. halbtrocken – die richtige Geschmacksrichtung für Liebhaber lieblicher Weine. Die Süße ist mit 33 bis 50 g/l ausgeprägt und sorgt für volles süß-fruchtiges Aroma.

mild – ist eine Geschmacksrichtung, die beim Sekt selten angeboten wird. Mit einen Restzuckergehalt von über 50 g/l ist die Süße sehr ausgeprägt.

Sekte sind erstaunlich vielseitig, wenn es um die Begleitung von Speisen geht. Ein paar Details helfen, den prickelnden Genuss mit delikaten Speisen optimal zu kombinieren:

Trockene bis herbe Sekte bevorzugen salzige bis pikante Gerichte. Aber Vorsicht: Die Kohlensäure verstärkt Schärfe – etwa von Chili. Daher lieber weniger würzen, damit der Genuss ungetrübt bleibt.

Zu Salaten und pikanten Snacks ist Sekt einfach ideal – bis zu einem gewissen Grad verträgt sich Sekt beispielsweise mit der Säure à la Mixed Pickles und fügt dem Ganzen noch das gewisse Etwas hinzu. An einem Silvesterabend geradezu die Wunschkombination.

Terrinen und Pasteten – sind etwas wählerisch bei Sekt. Empfehlenswert: Spätburgunder Rosé-Sekte, die mit ihrer Fülle und Aromen mithalten. Bevorzugte Geschmacksrichtung in diesem Fall: Trocken. Auch roter Sekt, etwa aus Dornfelder macht zu diesen kalten Speisen eine gute Figur.

Desserts – mögen ebenfalls prickelnde Kombinationen. Dabei sollte die Süße des Sektes mit der des Desserts har-monieren. Leichte Biskuits lassen sich wunderbar mit halbtrockenem Winzersekt kombinieren. Ein lockerer Mandelkuchen beispielsweise ist dafür einfach perfekt.