Chicagos anspruchsvolle Kunstwelt ist um eine Attraktion reicher. Vor wenigen Tagen hielten im Grant Park am Ufer des Michigansees 106 kopflose Skulpturen der polnischen Künstlerin Madgalena Abakanowicz Einzug. Von „gruselig“ bis „echt kraftvoll“ reichen laut „Chicago Tribune“ Kommentare der Besucher, das Blatt spricht gar von Reaktionen, wie sie wohl seit Picassos Debut in Chicago nicht mehr hervorgerufen wurden.
Die 106 Kopflosen aus Gusseisen sind ca. 2,75 Meter hoch und stehen in einem rund 12.000 Quadratmeter großen Gelände entlang der Michigan Avenue und Roosevelt Road. Sie bilden eine Art Wald aus in Bewegung erstarrten Gerippen und sind mit ihrer großartigen Monumentalität und Ausdruckskraft eine eindrucksvolle Dokumentation moderner zeitgenössischer Kunst.
Die 1930 in Polen geborene Magdalena Abakanowicz erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, darunter in den USA, Frankreich, Italien, England, Polen und Deutschland, wo sie 1994 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin wurde. Seit 1998 gehört sie der Sächsischen Akademie der Künste in Dresden an, seit 2000 dem Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste in Berlin. Ihre Werke stehen in namhaften internationalen Museen. So auch im Museum of Contemporary Art in Chicago, wo Magdalena Abakanowicz mit ihrem Werk „Cage“ vertreten ist. Der „Käfig“ bildet eine perfekte Ergänzung zu ihren Figuren im Grant Park.
Skulpturen mit großen Namen wie Picasso, Miro und Chagall gehören in Chicagos City zum Stadtbild. Die elegante Metropole ist mit rund 50 Museen und mehr als 200 Theatern ein großartiger Ort der Künste und Kultur. Das Art Institute of Chicago und das Field Museum zum Beispiel zählen pro Jahr je rund 1,7 Millionen Besucher, etwa 1,6 Millionen besichtigen das Museum of Science and Industry, rund 830.000 Gäste finden den Weg ins Chicago Cultural Center.
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