Vanille – Königin der Gewürze

Vanille ist nach Safran das zweitteuerste Gewürz der Welt. Ursprünglich stammt das Orchideengewächs aus dem mexikanischen Regenwald. Schon die Ureinwohner Südamerikas kannten die Vanille als Zutat und Aphrodisiakum.

Die noch roh geernteten, fermentierten Samenkapseln verschiedener Vanilla-Gattungen werden zum Aromatisieren vieler Lebensmittel und Speisen verwendet. Um das leicht süßlich riechende Fruchtmark aus der Schote herauszuschaben, wird die Vanille der Länge nach aufgeschnitten. Sowohl das Mark als auch die Stange selber, die bei flüssigen Speisen mitgekocht werden kann, dienen zum Würzen von Süßem, Gebäck und Kompott.
Neben Desserts verleiht Vanille aber auch pikanten Gerichten mit Spargel, Karotten oder Fleisch eine besondere Note.

Im Handel erhältlich sind Bourbon-Vanille und Natur-Vanille (Mexiko-Vanille). Besonders die aus Madagaskar stammende Bourbon-Vanille ist aufgrund ihres intensiven Aromas in Europa sehr gefragt. Geschmack und Geruch der „Königin der Gewürze“ werden von der Lebensmittelindustrie gerne kopiert.

Vanillinzucker, ein Gemisch aus dem künstlich hergestellten Aromastoff Vanillin und Zucker, dient als Ersatz für Vanillezucker – einer Mischung aus Zucker und echter Vanille oder natürlichem Vanillearoma. Der Duftstoff der Vanille ist übrigens chemisch verwandt mit den Sexuallockstoffen (Pheromonen) des Menschen. Nicht umsonst wird der süßliche Duft daher Parfums und kosmetischen Produkten zugesetzt.

Wer gerne ein wenig Vanillezucker auf Vorrat im Hause hat, kann eine ausgekratzte Vanilleschote in ein Schraubglas mit Zucker geben. Nach sechs bis acht Wochen lassen sich Tee und Punsch mit dem aromatischen Zucker verfeinern.
(aid, Ira Schneider)

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