Viagra rettet Schildkröten!

Schutz den Schildkröten – SOS Seaturtles

Anlässlich eines Fotoseminars, zu dem der TSVÖ (Tauchsportverband Österrreichs) am vergangenene Wochenende geladen hatte, war auch der weltbekannte Unterwasserfotograf Kurt Amsler in Wien.

nullzeit.at nutzte die Gelegenheit zu einem Gespräch.
nullzeit.at: Einen schönen guten Abend Kurt und Gratulation zu deinem wirklich tollen Vortrag! Ich hoffe ja, nullzeit.at ist dir ein Begriff?

Kurt Amsler: Besten Dank und ja natürlich, ich hab‘ auch schon des öfteren bei euch reingeschaut. Es würde mich auch freuen, wenn wir uns heute vielleicht nicht nur über mich unterhalten könnten, sondern vor allem meine SOS Seaturtles-Kampagne in den Vordergrund rücken könnten.

nullzeit.at: Aber sehr gerne, erzähl uns doch mal davon!

Kurt Amsler: Zusammen mit Project Aware von PADI haben wir im Jahr 2001 die erste europaweite Kampagne gegen das Abschlachten von Schildkröten auf Bali eingeleitet, die Seaturtle Bali Kampagne. Zusammen mit der indonesischen Umweltorganisation Profauna engagieren wir uns dort unten, wobei ich natürlich hauptsächlich als Sprachrohr des Ganzen diene. Ich verstehe mich da so ähnlich wie Gerhard Wegner von Sharkproject als Werbemanager der Schildkröten.

nullzeit.at: Wie geht es denn den Schildkröten weltweit so und warum müssen wir unbedingt etwas tun?

Kurt Amsler: Schau, ich weiß natürlich, dass wir nicht jede einzelne Schildkröte retten kann, aber jede einzelne die wir retten, ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Du musst dir vorstellen, dass mittlerweile bereits alle sieben Arten der heute noch lebenden Meeresschildkröten vom Aussterben bedroht sind. Dennoch werden sie weiter auf der ganzen Welt verfolgt und gejagt. Der Grund ist natürlich die Profitgier der Menschen.

So liefert etwa der Panzer der echten Karettschildkröte das Schildpatt, aus dem Brillengestelle, Schmuckstücke und Souvenirs hergestellt werden. Sogenannte Feinschmecker verzehren das Fleisch der grünen Schildkröte. Und in Asien werden aus den Eiern der Meeresschildkröten Aphrodisiaka erzeugt. Die helfen zwar nichts, aber wenn man sichs nur einredet…

Allein durch die Erfindung von Viagra wurde hier schon ein Riesenfortschritt erzielt – das ist bedeutend billiger und hilft 100%, das veranlasst mittlerweile bereits viele zum Umdenken.

Die Hauptproblematik ist aber die Verschmutzung der Meere durch den Menschen. Da die Schildkröten Planktonfresser sind, verzehren sie auch Plastiksäcke, die im Meer treiben, da sie diese mit Quallen verwechseln. Diese Säcke aber verrotten in ihren Mägen und bereiten ihnen einen qualvollen, langsamen Tod – entsetzlich.

Durch die Ausbreitung von Touristenanlagen werden zusätzlich noch die wenigen überlebenden Schildkröten von ihren abgestammten Brutplätzen vertrieben und können sich nicht mehr fortpflanzen.

Lesen Sie das gesamte Interview:
http://tauchen.nullzeit.at/Content.Node/news/2006/11/schutz_den_schildkroeten_-_sos_seaturtles.php

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