Fisch: Genuss und Vielfalt überzeugen die Verbraucher

Vielfalt und Genuss von Fisch und Meeresfrüchten überzeugen immer
mehr Verbraucher in Deutschland. Nach eigenen Berechnungen des
Fisch-Informationszentrums (FIZ) stieg der durchschnittliche
Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch und Meeresfrüchten von 13,8 kg auf
vorläufig 14,8 kg (Fanggewicht). Diese Angabe berücksichtigt den
Fischkonsum zu Hause und Außer-Haus. Für das Jahr 2006 geht die
deutsche Fischwirtschaft von einem weiteren Zuwachs des
Fischverbrauches aus.

Hering hat bei den Verbrauchern deutlich aufgeholt und lieferte
sich im Jahr 2005 ein Kopf an Kopf Rennen mit Alaska-Seelachs um
Platz 1 des beliebtesten Speisefisches.
Alaska-Seelachs führt mit
18,3 Prozent die Rangliste knapp vor Hering (18,2 %) an, gefolgt von
Thunfisch (12,7 %) und Lachs (11,4 %).
Zusammen repräsentieren diese
vier Fischarten 60 Prozent des Fischverbrauches in Deutschland.

Tiefkühlfisch rangiert weiterhin auf Rang 1 in der
Verbrauchergunst. Sein Anteil am Fischkonsum in Deutschland liegt
2005 bei 32 Prozent. An zweiter Stelle stehen nach wie vor
Fischkonserven und Marinaden (30 Prozent). Der Anteil von Krebs- und
Weichtieren am Fischkonsum steigt von 12 Prozent im Vorjahr auf 14
Prozent gefolgt von Frischfisch auf Rang 4. Räucherfischprodukte
haben einen Anteil von 6 Prozent, Fischsalate 2 Prozent sowie
sonstige Fischerzeugnisse 5 Prozent.

Rund 98 Prozent aller Haushalte kauften im Jahr 2005 Fisch und
Meeresfrüchte. Insgesamt haben die Fisch kaufenden Haushalte 2005
laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) rund 359.000 Tonnen Fisch
und Meeresfrüchte eingekauft. Dies entspricht im Vergleich zum
Vorjahr einem Zuwachs von 1,4 Prozent. Beinahe alle Warengruppen
können Absatzsteigerungen verbuchen. In der absatzstärksten Gruppe,
dem Tiefkühlfisch, steigt die Nachfrage verglichen mit 2004 um 2,4
Prozent auf knapp 116.000 Tonnen. Die Einkäufe von Frischfisch lagen
bei 46.000 Tonnen. Aktuelle Zahlen für das laufende Jahr 2006 lassen
eine Fortführung des positiven Trends erkennen, denn die Haushalte
kaufen häufiger und mehr ein und stehen neuen Fischarten und
Produktinnovationen aufgeschlossen gegenüber.

Tiefkühlfisch stellt traditionell den höchsten Anteil am Wert der
eingekauften Waren (27 Prozent). An zweiter Position folgt
Frischfisch mit einem Anteil von 20 Prozent. Geräucherte
Fischprodukte haben einen Anteil von 16 Prozent am Einkaufswert.
Fischkonserven folgen mit 13 Prozent und Marinaden tragen 12 Prozent
zum Einkaufswert bei.

Insgesamt konnte der Einkaufswert von Fisch und
Meeresfrüchten im Jahr 2005 um 3,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro
gesteigert werden. Den größten Wertzuwachs verzeichnen geräucherte
Fischprodukte mit einem Plus von 12,9 Prozent gegenüber 2004. An
zweiter Stelle folgen Marinaden mit einem Zuwachs von 7,4 Prozent.
Überdurchschnittlich verlief auch die Wertentwicklung bei Konserven
(+6,8 Prozent) und Tiefkühlfisch (+2,6 Prozent).

Im Auftrag des Fisch-Informationszentrums hat die GfK darüber
hinaus untersucht, wo in Deutschland Fisch eingekauft wird. Bezogen
auf die Kategorie ‚Fisch gesamt‘, die alle Angebotsformen vom
Frischfisch bis zur Fischkonserve umfasst, teilen sich
Super-/Verbrauchermärkte und Discounter mit einem Umsatzanteil von je
38 Prozent die Führung. Fischfachgeschäfte und sonstige
Einkaufsstätten halten einen Umsatzanteil von 24 Prozent.

Bei der Verteilung der Menge mit Fisch und Meeresfrüchten auf die
verschiedenen Einkaufsstätten können sich die Discounter behaupten.
Rund 49 Prozent der gesamten Einkaufsmenge an Fisch und
Meeresfrüchten haben die Bundesbürger hier erstanden. Super- und
Verbrauchermärkte (inklusive Frischfischtheken) deckten im
vergangenen Jahr 36 Prozent der eingekauften Menge Fisch ab.
Fischfachgeschäfte und sonstige Einkaufsstätten (z.B. Wochenmärkte,
Heimlieferdienste) erreichen zusammen etwa 15 Prozent.

Und wo wird in Deutschland besonders viel Fisch gegessen? Auch
diese Frage lässt sich anhand der GfK-Haushaltsdaten beantworten. Die
durchschnittlich pro Haushalt eingekaufte Menge an Fisch und
Meeresfrüchten war auch 2005 mit 12,8 Kilogramm (Produktgewicht) in
Hamburg am größten. An zweiter und dritter Stelle liegen
Schleswig-Holstein mit 12,6 Kilogramm und Sachsen mit 12,1 Kilogramm
pro Käuferhaushalt. Länder mit einem überdurchschnittlich starken
Fischkonsum sind darüber hinaus Thüringen (11,6 kg), Niedersachsen
(11,5 kg), Sachsen-Anhalt (11,0 kg), Brandenburg (10,8 kg) und
Nordrhein-Westfalen (10,4 kg = Bundesdurchschnitt).

Nachholbedarf
besteht insbesondere in Berlin (9,2 kg), Bremen (9,1 kg),
Baden-Württemberg (9,0 kg) und im Saarland (8,8 kg). Diese Ergebnisse
belegen, dass die Fisch-Fans durchaus nicht nur an den Küsten,
sondern in ganz Deutschland zu finden sind. (FIZ)

www.fischinfo.de

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