Kletterfreaks, die an einem Finger ueber dem Abgrund haengen, sind das Extrem und nicht der Normalfall! Auf sie treffen Bergsportbegeisterte waehrend des jaehrlich stattfindenden Banff Mountain Festival. Ein Bergsteiger muss jedoch nicht super fit sein, um eine Wand zu erklimmen: Gerade in Albertas Rocky Mountains werden Kletterkurse fuer verschiedene Niveaus und von unterschiedlicher Dauer angeboten.
Absolute Profis erlebt der Fan vom 28. Oktober bis 5. November 2006 beim Banff Mountain Festival hautnah. Zum diesjaehrigen Festival werden Kletterikonen wie Ed Viesturs, Simone Moro, Leo Houlding und Andy Kirkpatrick ihre Geschichten und Abenteuer zum Besten geben. Nando Parrado, einer der 28 Ueberlebenden des Flugzeugabsturzes in den chilenischen Anden von 1972, wird von seiner verzweifelten Tour berichten, die er startete, um Hilfe zu holen. Alle Gastredner zeichnen sich durch ihre ungewoehnlichen Leistungen in den Bergen aus.
Kein Wunder, dass solch ein international hoch beachtetes Festival in Banff statt findet: Albertas Rocky Mountains sind ein klassisches Reiseziel für Kletterfans. Das Gebirge um Banff besteht hauptsaechlich aus Sand- und Kalkstein sowie Quarzit. Um bestmoegliche Bedingungen zu schaffen, richtet der kanadische Alpenverein „Alpine Club of Canada“ jaehrlich in den National Parks sowie ausserhalb 15 bis 20 neue Routen ein. Ausgestattet mit fest im Fels verankerten Haken fuer das Anseilen bieten die Routen Sicherheit fuer unterschiedliche Niveaus. Ob alleine, mit einem erfahrenen Partner oder in gefuehrten Gruppen eroeffnen sich somit eine Vielzahl von Klettermoeglichkeiten.
„Der Nervenkitzel haelt an, weil jede Klettertour dich zu noch schwierigeren Routen fuehrt“, sagt Dave Stark von Yamnusaka, ein in Canmore ansaessiger Bergtouren-Anbieter. „Ein Hochgefuehl stellt sich dann ein, wenn sich der Koerper auf die Herausforderung der Natur einlaesst.“
„Es gibt eine Menge guter Touren im Bow Valley“, so Stark „und die meisten bieten einen grossartigen Ausblick. Aber fuer viele Bergsteiger ist es eine innerliche Erfahrung. Man ueberwindet Angst, lernt seinen Koerper kennen und arbeitet mit der Natur zusammen. Das normale Umfeld verschwindet. Man faellt in eine Vakuum. Klettern wird einfach zur Sucht.“
Fuer Kletterfans eignen sich am besten Kurse und Touren unter Anleitung eines von der Association of Canadian Mountain Guides ausgebildeten Trainers. So lernen die Teilnehmer gezielt die schoensten Strecken kennen. Einige Anbieter von gefuehrten Abenteuer- und Bergtouren haben Outdoor-Kletterkurse zum Preis von rund 70 kanadische Dollar im Programm (Halbtagesprogramm von Yamnuska, Preis pro Person bei mindestens vier Teilnehmern). Unabhaengig von der jeweiligen Klettererfahrung koennen auch ganze Wochenenden und mehrere Tage gebucht werden.
Fuer Anfaenger beginnen die Kurse meist mit „bouldern“: Ohne Sicherungsseil wird dabei an einer leichten Wand nur wenig ueber dem Boden geuebt. Ausgeruestet mit speziellen Kletterschuhen und Helm wird das Anlegen des Gurts und das richtige Anseilen geuebt. Gelernt wird auch das quer durch die Wand gehen. Die eigene Kraft und das Gleichgewicht werden so fuer die Bewegungen in groesserer Hoehe geschult.
Generelle Informationen sowie gezielt zu Anbietern von Kletter- und Bergtouren, wie Yamnuska: www.TravelAlberta.com