Hmm – echter Zwetschendatschi

Blau und Weiß sind ja bekanntlich die bayerischen Farben. Da trifft es sich
gut, dass selbst kulinarische Spezialitäten wie der beliebte
Zwetschendatschi mit Sahne blau-weiß daherkommen.

Hier die Tipps für das Original:
Zwetschendatschi ist typischerweise ein Blechkuchen aus Hefeteig, der dicht
mit Zwetschen belegt wird.
Der Name leitet sich wahrscheinlich vom
süddeutschen Dialektwort „datschen“ ab, was „flach drücken“ bedeutet. Für
den Belag verwendet man am besten eine Zwetschensorte, die wenig Saft zieht.
Eineinhalb bis zweieinhalb Kilo – schön reif und frisch – dürfen es für die
bayerische Spezialität schon sein.

Wichtig: Die halbierten Zwetschen am
oberen Ende ein wenig einschneiden, damit sich die Haut beim Backen nicht
spannt. Je saftiger die Zwetschen, um so heißer muss die Temperatur im Ofen
sein.
Der Boden wird mit Hefeteig, aber auch mit Mürbeteig oder einer
Mischung aus beiden Teigsorten im Verhältnis 1:1 zubereitet. Die Kunst: Der
Hefeteig darf weder zu weich noch zu fest sein, damit er sich gut ausrollen
lässt.

Bewährt hat sich die Rezeptur mit einem Pfund Mehl, 30 g Hefe, einem
Viertel Liter Milch, zwei Eiern, je 125 g Zucker und Butter. Im Trend ist –
nicht zuletzt der schlanken Linie wegen – Hefeteig mit Quark. Auf ein Kilo
Mehl rechnet man hierbei 300 g Quark. Vorteil: Datschi mit Quark hält sich
zwei bis drei Tage frisch, mit Hefeteig pur nur ein bis höchstens zwei Tage.
Den Boden mit zerbröselten Löffelbiskuits bestreuen, lautet ein weiterer
Tipp – so weicht der Boden nicht durch. Auch Zucker mit seinen
hygroskopischen Eigenschaften saugt überschüssigen Zwetschensaft auf.

Deshalb den gebackenen Datschi noch heiß mit Zucker oder Vanillezucker sowie
Zimt bestreuen. Profis überziehen die Oberfläche häufig mit Tortenguss. Das
verhindert außerdem, dass die Zwetschen austrocknen und faltig werden.

Varianten des Klassikers sind Datschi mit Mürbteigstreusel, mit Mandeln und
Hagelzucker bestreut oder mit Vanillepudding gefüllt. Doch nichts geht über
frischen Datschi – und da ein Blech für viele reicht, lädt man spontan die
Freunde zur zünftigen, bayerischen Zwetschendatschi-Party ein.

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