Dominik Obermeier im kenianischem Kinderhaus

Von großer Lebensfreude, dem Glück satt zu sein und der Geselligkeit gemeinsamer Mahlzeiten – Tertianum Küchenchef Dominik Obermeier berichtet über Besuch in kenianischem Kinderhaus

Furaha Phönix Kinderhaus

Dominik Obermeier im kenianischem Kinderhaus

Der Berliner Küchenchef Dominik Obermeier besuchte Ende August das kenianische Furaha Phönix-Kinderhaus. Anlass war die Einweihung eines neuen Essenssaals für etwa 50 Kinder und einer neuen Küche, die mit Unterstützung der Tertianum Residenzen modernisiert wurden. Der Küchendirektor der Brasserie Colette Tim Raue sowie der Bewohnerrestaurants der Tertianum Premium Residenzen kochte vor Ort für die Straßen- und Waisenkinder und lernte eine Welt kennen, in der es erst einmal darum geht, satt zu sein.

In Deutschland entwickelt Dominik Obermeier zusammen mit Tim Raue und seinem Team das kulinarische Konzept der Brasserie Colette und der Tertianum Bewohnerrestaurants in Berlin, München und Konstanz. In Kenia erwartete ihn eine andere Welt: Statt für anspruchsvolle Feinschmecker kochte er hier für eine aufgeweckte Gruppe Jungen, die ihn voller Neugier aufgenommen haben. Statt wie in Berlin Rindertartar mit Sommertrüffel zu servieren, kochte Dominik Obermeier in Kenia „fried chicken“ mit hausgemachten Pommes und Salat, veranstaltete ein Grillfest oder versuchte sich an diversen Eintöpfen der traditionellen kenianischen Küche.

Dominik Obermeier im Furaha Phönix Kinderhaus

Was mich am meisten beeindruckt hat, ist die unglaubliche Lebensfreude. Besonders nachdem man mitbekommt, wie viele schwere Schicksale die Kinder in ihrem kurzen Leben bereits verarbeiten mussten. Man erfährt von Kindern, deren Eltern von der al-Shabaab Miliz ermordet wurden, sowie von Kindern, die von anderen Kindern auf einer Müllkippe nahe Mombasa großgezogen wurden, bis sie im Kinderhaus ein Zuhause gefunden haben. Und nachdem man diese Geschichten gehört hat, hatte ich die Möglichkeit für alle ein leckeres Essen zu kochen und am Ende waren alle fröhlich, lachend und tanzend auf dem Hof“, erzählt Dominik Obermeier dem Gourmet Report.

Dabei sind die technischen Möglichkeiten einer kenianischen Kinderhausküche andere als in der Berliner Restaurantküche: „Man merkt schnell, dass drei Gasflammen reichen, um problemlos ein gutes Essen für 50 bis 60 Personen zu kochen. Natürlich fallen dadurch allerlei Spielereien weg, die unser Essen hier etwas spannender machen“, sagt Obermeier und ergänzt: „Am Tag nach meiner Rückkehr ging unser Vakuumierer in Berlin kaputt – und dieser gefühlte Kontrast führte dann erstmal zu einem Lächeln bei mir.“  

Die Reise nach Kenia war für Obermeier eine Erfahrung, mit weniger auszukommen und dabei sehr glücklich zu sein. Im Gespräch mit Karisa Kithi, dem engagierten Koch des Kinderhauses, fragte Dominik Obermeier ihn nach traditionellen Rezepten aus der Region. Die Antwort von Karisa Kithi war das traditionelle „beefstew mit ugali und sukuma wiki“, ein Rindfleischtopf mit einem Brei aus Maismehl und einer regionalen Form von Grünkohl, was fast täglich gegessen wird. Obermeier erzählt: „Ich hakte nach, was er denn kochen würde, wenn es einen feierlichen Anlass gibt, wie eine Hochzeit, oder ähnliches. Daraufhin schaute er mich verständnislos an, als könnte er meiner Frage nicht folgen und antwortete mit: ‚Na dann würde ich mehr davon kochen.‘ Sie freuen sich dort sehr über gutes Essen. Aber am Ende ist es immer das Ziel, wirklich satt zu werden, was den Menschen außerhalb des Kinderhauses leider oft nicht möglich ist.“

Neben der beeindruckenden Landschaft und faszinierenden Tierwelt, waren es vor allem Kenias Menschen und ihr Optimismus, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. „Ich kehrte mit einer Mischung aus Dankbarkeit und Demut nach Hause zurück. Dankbarkeit, zu wissen was wir hier in Deutschland alles haben und als selbstverständlich ansehen können und ebenso Dankbarkeit für die Erkenntnis, mit wie wenig man genau so glücklich sein kann, wie wir es sind.“ 

Die kulinarischen Inspirationen, die Dominik Obermeier aus Kenia mitgebracht hat, werden zu besonderen Anlässen auch in den Bewohnerrestaurants der Tertianum Premium Residenzen Einzug finden. Denn kulinarische Vielfalt ist Teil des Konzeptes der exklusiven Seniorenresidenzen. Die Küche der Tertianum Häuser ist anspruchsvoll und geprägt von Abwechslung sowie Qualität. „Ich nehme die große Herzlichkeit der Menschen aus Kenia mit in unsere Küchen in Deutschland, dieses Gefühl von Leichtigkeit, Lebensfreude und dem Glück, dass wir hier zusammen sein können“, sagt Dominik Obermeier.

Dominik Obermeier im Gourmet Report: https://www.gourmet-report.de/?s=Dominik+Obermeier

Tertianum: http://www.tertianum.de/

Kenianische Krapfen

Rezept Mandazi (Kenianische Krapfen)

Zutaten Mandazi Teig

450g Weizenmehl

50g Zucker

1Tl Backpulver

1Päckchen Trockenhefe

80g Butter

225g Butter

1Ei

1Prise Salz

1Prise gemahlener Kardamom

Die Milch mit der Trockenhefe verrühren und dann mit allen weiteren Zutaten verkneten.

Den Teig rechteckig zu einer 1cm hohen Platte ausrollen und diese in Dreiecke schneiden.

Die Dreiecke mit etwas Abstand zueinander auf ein Blech legen und für ca. 90 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sie gut aufgegangen sind. Danach bei 170°C frittieren, bis sie außen gold-braun sind und innen luftig und gar. Danach leicht abkühlen lassen und mit Kokospudding füllen

Rezept Kokospudding (Füllung):

300ml Kokosmilch

40g Zucker

30g Kokosraspeln

50g Butter

Saft und Abrieb von 2 Limetten

1 Prise Kardamom

Speisestärke

Die Kokosraspeln in einer Pfanne, ohne Zugabe von Öl, kurz rösten, bis sie beginnen leicht Farbe zu nehmen. Dann Butter, Zucker und Kokosmilch, sowie den Abrieb und Saft der Limetten hinzugeben. Mit Speisestärke binden und mit Kardamom abschmecken. In einen Spritzbeutel geben und kalt stellen. Mit Hilfe des Spritzbeutels die Mandazi füllen und direkt servieren.

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Dominik Obermeier im kenianischem Kinderhaus

Zusammenfassung

Tertianum Küchenchef Dominik Obermeier berichtet über den Besuch in einem kenianischem Kinderhaus

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