Reisebericht MS Europa Manila – Singapur

Die MS Europa – Muddi von Stammgästen genannt – ist das erste Schiff der Hapag-Lloyd Luxus-Flotte (HLC) Europa Flotte gewesen. Viel später kamen die Hanseatic Expeditionsschiffe und vor 10 Jahren die MS Europa 2.
Wir kannten bisher nur die MS Europa 2 – siehe Reiseberichte Asien & Kanaren. Für die MS Europa sahen wir ein Angebot mit 50 % Rabatt – da mussten wir zuschlagen und buchten für 33 Tage (zwei Touren) die günstigste Balkonkabine für etwas über 600 €/Nacht bei Vollpension für 2 Erwachsene. Kinder in der eigenen Kabine sind bis 14 Jahren kostenfrei! Getränke sind teilweise inkludiert.

Reisebericht MS Europa Manila – Singapur

Vor einigen Jahren hat die TUI die HapagLloyd Reederei übernommen und alte Stammgäste sind darüber wenig erfreut. Sie beklagen sich, dass die Service Qualität seitdem zurückgegangen ist. Das kann ich nicht bestätigen.

Unsere Reise ging von Manila nach Singapur

Die optionale Anreise mit Hapag Lloyd war mir zu teuer und zu unbequem. Stattdessen buchte ich ab Berlin nach Istanbul einen LH Zubringerflug in Business und einen Rückflug von Athen für 402,50 € pro Person. Der Flug sollte sich dank Lufthansa Entschädigung auf 2,50 € ermässigen. Dafür bekamen wir noch einen Aufenthalt im schrecklichen Hotel Sheraton Airport Frankfurt. Ich hatte eine Nacht im Conrad Istanbul gebucht. Wir hatten also ausreichend Zeit für Verspätungen einkalkuliert. Das muss man heute leider auch! Das Conrad konnten wir als Tageshotel noch nutzen!

In Istanbul sollte das Abenteuer für uns starten, mit einer Airline, über die wir viel Schlechtes gehört haben: Saudia. Der arabische Carrier hat bei Vielfliegern keinen besonders guten Ruf. Aber es war alles okay. Für 660 € pro Person bekamen wir ein flaches Bett. Viele verlangen mehr in der Economy! Einen Bericht über die Saudia finden Sie hier: Saudia in der Business Class

In Manila angekommen, mussten wir die richtige Taxiverbindung suchen: Taxi in Manila Airport Es gab mindestens vier verschiedene Taximöglichkeiten, die teilweise das vierfache kosteten! Verwirrend!

Wir haben uns unser eigenes Vorprogramm in Manila gebastelt und fünf Tage Conrad Pasey City gebucht. Seit dem ich die American Express Platinum Karte habe und durch den schönen, aber auch recht kostspieligen Aufenthalt im Conrad Rangali Malediven zum Diamond Member aufgestiegen bin, steigen wir gerne in den Hilton Häusern ab. Wir buchen das preiswerteste Zimmer und bekommen in der Regel ein schönes Upgrade, oft zur 1 Bedroom Suite, wie auch in Manila, und haben – wo vorhanden – kostenlosen Lounge Zugang. Frühstück ist schon ab Gold Member inkludiert.

Manila ist so eine Art kleineres Bangkok mit gut englisch-sprechenden Einheimischen. Kulinarisch gibt es sehr viele Konzepte, speziell aus anderen asiatischen Ländern, oft aus Taiwan. Die Armut ist hier groß. Besonders viel zu sehen gibt es nicht und vier Tage sind ausreichend. (1. Tag Anreise in der Nacht).

Reisebericht MS Europa Manila – Singapur

Wir sind am Schiffs-Anreisetag mit einem Grab (wie FreeNow – ganz wichtige Taxi App in Südostasien) in den Hafen von Manila gefahren. Die Anreise Information von Hapag Lloyd war sehr dürftig. Es hiess nur South Harbor, Gate 1. Die Pier wurde nicht erwähnt. Alle haben es aber trotzdem gefunden, weil man eben nach Blickkontakt navigierte.

Am Hafen angekommen, war …. nichts. Es war sehr irritierend. Ein beleibter Filipino im olivfarbenen Poloshirt verlangte unsere Pässe, was ich verweigerte. Irgendwelche Gepäckträger nahmen unser Gepäck. Niemand von HapagLloyd war da. Ich kenne das eigentlich so, dass ein Mitarbeiter von HapagLloyd in seiner tadellosen, weissen Uniform bereit steht, die Gäste begrüsst und alles organisiert. Immer mehr Individualreisende kamen und hatten das gleiche, ungute Gefühl! Aus einer kleinen Bude kam ein Grenzbeamter in Uniform, diesem gab ich dann unsere Pässe. Deutsche Uniformgläubigkeit? Es war alles richtig, wie es war – auch die Mitreisenden beruhigten sich. Wir liefen dann zum Schiff. Dort warteten HLC Mitarbeiter in ihren tadellosen Uniformen. Wobei es bei der MS Europa 2 irgendwie imposanter aussah. Vielleicht täuscht die Erinnerung.

Wir mussten vom Bordarzt noch einen Covid Antigen Test machen lassen (Ostern 2023), obwohl wir bestätigten, dass wir einen in den letzten 24 Stunden machten. Dann gab es in der Lobby (Atrium) einen Champagner-Empfang (Jacquard). An Bord freuten wir uns, bei den Mitarbeitern einige alte Bekannte von der Europa 2 wiederzusehen, allen voran den wunderbaren General Manager Johann Schrempf.

Wir wurden upgegradet. Original hatten wir eine „Suite“ im 5. Stock. Wobei Suite hier für Zimmer steht. 27 qm inklusive Badezimmer, Ankleide, Schlafzimmer, Wohnzimmer und Balkon. Unsere neue Suite im 7. Stock war genauso groß, aber saniert. Wir waren wirklich froh, in einer sanierten Suite zu wohnen. Wir konnten uns nicht vorstellen, was saniert war.
Upgegradet wurden wir laut Reisebüro, weil das unsere 6 .+ 7. Tour war und die 715 noch frei war.
Gourmet Report ist bei der Presseabteilung nicht der Liebling, weil wir es wagen, selber zu buchen, selber zu zahlen und keine Artikel vor der Veröffentlichung zwecks Änderung vorlegen wollen! Auch diesen nicht. Wozu? Wir zahlen ja alles selber!

Auch in der Suite war der Empfang toll: Viel Babykram für unseren 3jährigen Sohn, eine halbe Flasche Champagner und eine sehr nette Aufmerksamkeit von Herrn Schrempf, sowie Naschkram. Das macht Hapag-Lloyd sehr ordentlich. Man fühlt sich sehr willkommen!

Das Internet auf dem Schiff ist sehr langsam und teuer. 1 Stunde am Tag ist inkludiert. Braucht man mehr, zahlt man pro GigaByte 69 €. Aber durch das langsame Internet wird es extrem schnell verbraucht! Digital Detox ist hier angesagt!
HLC könnte ein modernes System installieren. Das soll wohl auch in Kürze passieren. Mir wurde auch auf kleinem Dienstweg geholfen. Wenn man ein Problem hat, sollte man es den Mitarbeitern der HL Cruises mitteilen. Sie machen alles, um es zu ändern!

Kinder. Das war die große Überraschung. In Deutschland sind Osterferien und neben einem Entertainerkind war unser Sohn das einzige Kind an Bord. Bei der 2. Tour war unser Sohn das einzige Kind, der einzige Mensch unter 20 Jahren!

Mitarbeiter. Wer gerne Service mag, muss auf der Europa fahren, wenn Johann Schrempf Dienst als GM hat. Schrempf ist beliebt bei den Mitarbeitern und Gästen. Auf ihn schwören alle. Man trifft ihn überall und andauernd an Bord. Würde er nicht die vier Streifen an der Uniform haben, würde man nicht wissen, wie wichtig er ist, weil er so bescheiden auftritt und trotzdem alle Probleme nach allen Seiten schnell, befriedigend und geräuschlos löst.

Essen. Das Essen steht leider im Kontrast zum Service. Jedoch, so hochklassig wie der Service ist, hilft er den Speisen.
Merkwürdig. MS Europa unterstützt die umstrittenen ernährungswissen-schaftlichenThesen von Dr. Anne Fleck (RTL) und bietet ein Fleck Frühstück an.
Ich habe hier eine ausführliche Analyse zum Thema “ Wie ist das Essen auf der MS Europa?“ geschrieben. Essen ist ja nun das Kernthema des Gourmet Reports.

Sport. An Seetagen gibt es einen 45 Minuten Kurs morgens und zwei am Nachmittag. Dazu kommt bei Sportreisen ein „geführter“ Spaziergang auf Deck 9 morgens um 8 Uhr mit einem von drei Ärzten. Das stellte ich mir nicht unter einem Kurs vor!
An Landtagen gibt es nur jeweils einen Kurs. Ausserdem kann man einen Personal Trainer gegen Gebühr buchen. Das gut ausgestattete Fitnessstudio ist 24/7 geöffnet.
Es gibt einen Golfsimulator und Golfausflüge, sowie weitere Sportausflüge. Ein Golf Coach ist an Bord.
Ein Tanzlehrerpaar bieten Tanzschul-Kurse an.
Die hauseigenen Trainer sind sehr gut, die Gastdozenten teilweise fragwürdig. Auf unserer ersten Tour hatten wir eine Dame, die mindestens 3x im Training erwähnte, was man bei ihr im Webshop kaufen sollten, wie z.B. Nahrungsmittelergänzung oder Sportgeräte, die sie erfand.

KulturProgramm. Auf unser ersten Tour hatten wir ein gutes Musikprogramm, sogar das hochklassige LGT Young Soloists Orchestra sowie das Magic Gitarrenduo. Ausserdem gaben Gaukler in der Art des Cirque de Soleil zwei Vorstellungen.
Auf dem TV im Zimmer konnten man Spielfilme per Video abrufen. An verschiedenen Locations an Bord gab es nationale und Internationale Zeitungen zu lesen.

Unterkunft. Die 27 qm inklusive Balkon sind für 33 Tage (2 Touren) am Stück für drei Personen schon sehr beengt. Aber die Aufteilung ist beeindruckend geschickt gemacht. Es ist nicht luxuriös, aber alles in perfektem Zustand, wie wir es noch nie so erlebt haben. Nichts ist kaputt, alles funktioniert und ist bestens gepflegt. Das Lichtkonzept ist hell und simpel. An jedem Nachttisch ist ein funktionierender USB Anschluß.

Mitreisende. Das waren in der Regel ältere Gäste (55+). Wenn die Gäste jünger waren, war es fast immer ein Entertainer, wie z.B. der coole Bord-Pastor. Man grüßte sich in den Fluren und im Restaurant und ging sorgsam und sehr freundlich miteinander um. Ein sehr angenehmes Publikum.
Aber anderseits waren viele auch sehr formell. Der „Empfang des Kapitäns“ sah aus wie ein IBM Mitarbeiter-Treffen der 90er. Fast nur schwarze Anzüge, weiße Hemden mit Krawatte bei den Herren. Bei 32°C im Schatten.
Empfang des Kapitäns bedeutet, dass es gratis endlos in einer Stunde Champagner gibt. Der Kapitän redet dann auch mit wichtigen Gästen oder Gästen, die seine Nähe suchen!
Wir sahen auch mehrere Male im Europa Restaurant einen „Kapitänstisch“. Die Leute dort waren sehr formell angezogen und sichtlich beglückt, dort sitzen zu dürfen. Das war für sie offenbar ein wichtiger Reisehöhepunkt! Für uns schwer verständlich.

Die Reise:
Donnerstag, 06.04.2023: Manila/Luzon Island/Philippinen, Abfahrt 20.00 Uhr

Freitag, 07.04.2023: Dilumacad (Helicopter) Island/El Nido/Philippinen , 12.00 – 19.00 Uhr

Samstag, 08.04.2023 bis Sonntag 09.04.2023: Entspannung auf See

Montag, 10.04.2023: Chan May/Vietnam, 08.00 – 10.00 Uhr: hier wurden nur Ausflügler abgesetzt, danach: Da Nang/Vietnam, Ankunft 13.00 Uhr Dienstag, 11.04.2023 Da Nang/Vietnam, Abfahrt 18.00 Uhr

Mittwoch, 12.04.2023 Entspannung auf See

Donnerstag, 13.04.2023 Ho-Chi-Minh-Stadt/Vietnam, Ankunft 09.00 Uhr
Freitag, 14.04.2023 Ho-Chi-Minh-Stadt/Vietnam, Abfahrt 16.00 Uhr

Samstag, 15.04.2023 Entspannung auf See
Sonntag, 16.04.2023 Ko Samui/Thailand , 08.00 – 17.00 Uhr,

Montag, 17.04.2023 Hua Hin/Thailand , 08.00 – 19.00 Uhr

Dienstag, 18.04.2023 Laem Chabang (Bangkok)/Thailand, Ankunft 06.00 Uhr
Mittwoch, 19.04.2023 Laem Chabang (Bangkok)/Thailand, Abfahrt 18.00 Uhr

Donnerstag, 20.04.2023 Ko Kut/Thailand, 09.00 – 23.00 Uhr

Freitag, 21.04.2023, Entspannung auf See

Samstag, 22.04.2023 Singapur, Ankunft 13.00 Uhr
Übernachtung an Bord – Sonntag, 23.04.2023 – bis 10.00 Uhr Schiff verlassen

Unsere erste Tour auf der MS Europa geht von Manila nach Singapur via Da Nang, Ho Chi Minh City, Koh Samui, Hua Hin, Leam Chabang und Koh Kood, mit vielen Seetagen dazwischen. 17 Tage insgesamt.

Reisebericht MS Europa Manila – Singapur

Eigentlich sollten wir nach Manila eine wunderschöne Insel anfahren. Den Gästen wurde vom Kapitän Jörg Peter Berendsen via Ansage erzählt, wegen eines gesunkenen und jetzt lecken Tankers und dem daraus resultierenden Ölteppich können wir die Insel nicht anfahren, es sei zu unsicher für uns und es müsse ausserdem am Schiff etwas „geklebt“ werden. Und das wäre jetzt in Manila der passende Moment, das Schiff zu reparieren, weil die Filipinos das so gut können. Eine Spezialfirma wird das Loch im Rumpf „zukleben“, hörten wir. Wir haben dann unseren bequemen Anlegeplatz verlassen, um vor Manila auf Reede zu liegen. Da kamen am nächsten Tag Taucher, die den ganzen Tag unterm Schiff tauchten. Am Abend meinte der Kapitän bei seiner Ansage, die Arbeiten seien erfolgreich abgelaufen, wir können aber noch nicht abdampfen, weil der Norddeutsche Lloyd, dessen zwei Experten an Bord seien, noch okays auf drei Kontinenten einholen müsste. ABER, wir sollten uns freuen, wenn das Schiff auf Reede liegt, verbrauche es kein CO2 und ist umweltfreundlich. Ich bin mir sicher, dass es natürlich für die Klimaanlagen, Licht, Küchen etc sehr viel Energie braucht und wir nichts gewonnen haben, weil wir ja später doch die Strecke fahren. Nachts um drei des Folgetags bekam Hapag-Lloyd wohl das letzte Okay aus Texas und konnte Richtung Da Nang losfahren. So ganz trivial war das Problem offenbar nicht.
Die Glaubwürdigkeit des Kapitäns – Märchenonkel nannte ihn ein Mitreisender – hat gelitten und man fragte sich, wieso er so um den heissen Brei redet, statt Klartext zu sprechen. Es sind doch keine kleinen Kinder hier an Bord – bis auf zwei. Am nächsten Tag meinte er bei seiner Ansage, dass die alternative Pool-Party auch wahnsinnig schön gewesen sei und wir eigentlich nichts vermisst haben. Aha! Solche Ansagen verwunderten.
Uns wäre lieber gewesen, wir hätten den Urlaubstag auf der Insel verbracht oder wenigstens die Chance gehabt, uns noch etwas in Manila umzuschauen, statt Geschichten zu hören. So ein paar pro Forma Worte des Bedauerns wären eher angebracht gewesen.

In Da Nang ankerten wir im Container Hafen. Es gab einen Shuttle Bus in die Stadt. Das Frendenverkehrsamt von Da Nang gab sich sehr viel Mühe. In Da Nang waren wir vor acht Jahren. Die Stadt hat sich toll weiter entwickelt. Sehr viele neue, interessante Restaurants sahen wir. Am ersten Tag besuchten wir den chaotischen Markt. Am zweiten Tag waren wir in einem anderem Teil der Stadt. Wir liessen uns auch gut und preiswert massieren (Golden Lotus Spa). Wir sind beide Tage nach Da Nang gefahren. Am zweiten Tag nahmen wir ein Taxi zurück, um ja pünktlich zu sein.

Auch Ho Chi Minh Stadt (HCMC), vormals Saigon, kannten wir bereits. HCMC hat auch aufgeholt. In der Innenstadt sah es aus, wie in vielen anderen asiatischen Metropolen. Die ganzen edlen Marken der Welt waren prominent vertreten. Auch hier besuchten wir den Markt und kauften etwas einheimisches Obst, dass es auf dem Schiff keine lokalen Früchte gab. Wir besuchten das beste Restaurant Vietnams, das Anan Saigon.
Auf der Suche nach einer guten Massage landete die ganze Familie im Puff! Auch HCMC besuchten wir beide Tage. Eine spannende Stadt!

In Koh Samui konnten wir nicht ankern, weil das Meer zu unruhig war. Wir hatten ein Hotel als Tageshotel vor Ort gebucht, um etwas Strandleben zu geniessen. Das mussten wir absagen!
Stattdessen fuhren wir mehrere Stunden einmal um die Insel. Als wir wieder am Ausgangspunkt ankamen, war das Meer freundlicher und wir konnten noch 2 Stunden nach Koh Samui und etwas in der kleinen Hafenstadt spazieren gehen. Nachdem alle an Bord waren, erfuhren wir, dass wir nach Hua Hin erst in zwei Stunden fahren würden, da die Motoren eine gewisse Drehzahl benötigen, um optimal zu fahren. Sonst würden wir zu früh ankommen. Warum wir nicht zwei Stunden länger auf Koh Samui bleiben durften, sagte er nicht. Das wäre aber schön gewesen, weil hier die Songkran (Neujahr) Feierlichkeiten waren.

Pattaya Thailand
Pattaya Beach Road – gesehen vom Hilton Pattaya

Hua Hin erreichten wir am nächsten Morgen. Es ist ein recht hübscher, thailändischer Badeort, zwei Stunden mit dem Taxi von Bangkok entfernt. Wir hatten hier ein Tageszimmer im Hilton (100 €) angemietet. Das war eine gute Idee. Vom Anleger konnten wir hinlaufen und lernten so den Ort kennen. Auf dem Weg gaben wir unsere Wäsche bei einer Laundry ab. Es kostete ein Bruchteil wie auf dem Schiff. Wir genossen im Hua Hin Hilton Pool, Strand, Meer und das große Kinder Activity Center. Auf dem Rückweg holten wir unsere fertig gewaschene und gebügelte Wäsche ab. Schönster Tag bisher! Sehr entspannend!

Reisebericht MS Europa Manila – Singapur:

Von Hua Hin ging es nach Laem Chabang, den Containerhafen von Bangkok. Nach Bangkok braucht man 2-3 Stunden mit dem Taxi oder preiswerter im Grab. Nach Pattaya nur 20 Minuten. Da wir Bangkok gut kennen, entschieden wir uns für Pattaya, wo wir seit Jahrzehnten nicht waren. Es soll sich sehr verändert haben, hin zum Familien-Resort, so die TAT Werbung. Hier buchten wir das Pattaya Hilton direkt am Strand für eine Nacht. Mit einem Grab dauerte die Fahrt die geplanten 20 Minuten. Pattaya hat sich nicht so wesentlich verändert. Überall gibt es noch Bars und Party. Und jetzt gibt es Songkran Feierlichkeiten. Pattaya zu Songkran war keine gute Entscheidung. Obwohl in Thailand die Neujahrsfeierlichkeiten vorbei waren, wurden sie in Pattaya an diesen beiden Tagen gefeiert. Ausnahmezustand in Pattaya! Bei der Neujahrsfeier Songkran werden die Sünden mit Wasser weggewaschen. Im Sündenpfuhl braucht man sehr viel Wasser! Und jeder spritzte jeden nass!
Der Höhepunkt war am 2. Tag. Wir mussten vor 17.30 Uhr den letzten Bus zum Hafen in Laem Chabang erwischen. Ab 13 Uhr bemühten wir uns ein Taxi in Pattaya zu finden. Die Taxis von ausserhalb waren in der Regel immer 6 – 11 Minuten entfernt, bis die Polizei den Verkehr wieder anders umleitete. Sie kamen nicht an uns ran! Lokale Taxis wollten selbst für den dreifachen Preis nicht fahren, sondern feiern! Um 16.00 Uhr informierte ich dann das Schiff, dass es eventuell Schwierigkeiten geben könnte. Um 17 Uhr sind wir dann mit schlafenden Kind im Kinderwagen durch die Stadt geeilt, einem Taxi hinterher, dass ein paar Blocks entfernt auf uns wartete, aber dann immer wieder von der Polizei verscheucht wurde und wir hinterher … Als wir um 17.20 Uhr im Taxi sassen, informierte ich die Agentur der MS Europa, die nun übernommen hat. Die instruierten die Taxifahrerin, wo es hingehen sollte. Wie die Agentur mir sagte, gleich in den Hafen ans Schiff. Um 18 Uhr (Abfahrtstermin der MS Europa) waren wir plötzlich an der Harbor Mall statt am Hafen. Jemand anders von der Agentur schickte die Taxifahrerin zur Mall, wo der Bus schon lange weg war. Die Agentur kam dann vom Schiff zur Mall gefahren, um uns abzuholen. Das Schiff versprach, bis 18.30 Uhr zu warten. 18.29 Uhr waren wir vor dem Schiff. Und aus jeder Kabine guckte jemand, um zu sehen, wer denn da zu spät kommt. Es gab wohl mehrere Ansagen an Bord. Peinlich! Das war ein recht stressiger Nachmittag für uns. Die Kreuzfahrtdirektorin Susann Fabiero erkannte die Situation perfekt und schickte uns zwei Glas Champagner auf die Kabine. Das machte großen Eindruck auf uns. Eine halbe Stunde später liefen wir dann Richtung Koh Kood aus.

Koh Kood ist eine Insel, acht Autostunden + Fähre von Pattaya entfernt. Hier hätten wir hinfahren müssen, wenn wir das Schiff verpasst hätten. Wir ankerten vor der Insel und die Crew bereitete uns ein tolles BBQ vor. Getränke waren inkludiert. Wir konnten am Strand abhängen und uns erholen, ehe es am Nachmittag wieder weiter Richtung Singapur ging.

Urlaub Reise Meer Essen
Koh Kut /Ko Kood

In Singapur feierte man Eid. Aus dem islamischen Malaysia kamen Massen und die Stadt war komplett verstopft. Das war eigentlich nicht so richtig schön. Unser Schiff parkte an der Harbour Front Mall, an der sich die große Vivo Mall anschliesst. Wir blieben über Nacht in Singapur, wo wir um 13 Uhr eintrafen und am Folgetag um 18 Uhr abreisten. (Eigentlich später, aber wir mussten alle zur Sicherheitsübung, die sich dann verschoben hat! 90 Minuten, minus Kontrollen für Ein- und Ausreise war uns zu knapp, um wieder in die Stadt zu gehen). Am ersten Tag aßen wir in dem besternten (1 Michelin Stern) Putien Restaurant. Wir hatten das teurere Menü für zwei Personen. Wir essen ja sehr oft authentisch chinesisch, aber Fujian Küche muss man mögen … Das soll heissen, mein Geschmack war es nicht.

Putien Signature Dish Schweinsfüßchen

Meine Frau, die ja auch Wahlfrau für eine internationale Restaurant Organisation ist, mochte es deutlich mehr. Ich aß mich halt an der Nudelsuppe mit Meeresfrüchten satt. Da an Bord kein Gel bei der Pedi- und Maniküre entfernt werden kann, ließ meine Frau eine recht teure Pedi- und Maniküre bei sich machen. Junior kam in so ein Kinder-Erlebnisland (10 €/Stunde), von dem er eine schöne Infektionskrankheit nach Hause brachte, wie wir vermuten und ich habe mir eine sehr anstrengende Taiwan-Style Massage geben lassen. All das im ersten Stock der Harbour Front Mall. Wobei wir alle feststellten: Singapur ist teuer, speziell nach Vietnam und Thailand. Am nächsten Tag – wir dachten das islamische Zuckerfest wäre vorbei – sind wir nach dem Frühstück wieder raus. Gestern war es voll, heute überfüllt. Wir nahmen die Cable Cars, unter denen unser Schiff parkten und fuhren auf die gegenüberliegende Insel Sentosa, um dort das SEA Aquarium zu besuchen. Leider war das Aquarium auch arg überfüllt, so dass wir kaum Fische, sondern eher Menschen gesehen haben. Anschliessend sind wir in das berühmte Din Tai Fung Restaurant gegangen und mussten auch hier eine Stunde auf Einlass warten. Aber die Xiao Long Baos waren wie immer im DTF fantastisch! Danach sind wir beglückt auf die MS Europa zurück und waren superpünktlich zur Sicherheitsübung da.

Gut gefüllt: SEA Aquarium in Singapur

In Singapur stiegen die meisten Gäste ab, einige wenige fahren mit uns weiter und zwar Non Stop nach Athen. Lesen Sie unseren Reisebericht von der nächsten Tour, die gar nicht schön wurde:
morgen: MS Europa Kapitän: Ihre Garderobe passt nicht!

Der kluge, hart arbeitende Kopf, der für den exzellenten Service steht: Johann Schrempf

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Reisebericht MS Europa Manila - Singapur

Zusammenfassung

Reisebericht MS Europa Manila – Singapur: Wir besuchen die MS Europa 33 Tage von Manila über Singapur und durch den Suez Kanal bis nach Athen – unser Reisebericht

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5 (6 Stimmen)

2 Antworten auf „Reisebericht MS Europa Manila – Singapur“

  1. Vielen Dank für Ihre Berichte über die MS Europa. Es scheint mir, für den Kapitän müsste man das Kielholen wieder einführen. Da Sie so begeistert sind von der MS Europa 2, haben Sie einen Link, wo man diese berichte lesen kann?! Vielen Dank

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