Ergebnisse Gault&Millau Österreich 2023

Die wichtigsten Auszeichnungen der österreichischen Gastronomie-Branche konnten nach coronabedingter Zwangspause endlich wieder persönlich überreicht werden. Die Preisträger ernteten am 16. November im modernen Ambiente des SO/ Vienna-Hotels viel Applaus. Die Ernennung zum Gault&Millau „Koch des Jahres“ ist unbestritten die wichtigste Auszeichnung der österreichischen Kulinarik-Branche.

Kuechenchef Lukas Nagl mit seinem Kuechenteam vom Restaurant-Bootshaus


Neuer Titelträger ist Lukas Nagl vom Restaurant Bootshaus am Traunsee. Viel beachtet ist auch stets, ob es an der Spitze der Qualitätspyramide Bewegung gibt. Tatsächlich darf man einem überaus talentierten Koch zur fünften Haube gratulieren: Benjamin Parth vom Restaurant Stüva in Ischgl.

Trotz extrem schwieriger Rahmenbedingungen für die heimische Gastronomie kann der Guide Gault&Millau 2023 nicht weniger als 762 Haubenrestaurants ausweisen, die in Summe 1.486 Hauben tragen. Das ist neuer Rekord, so viele waren es noch nie. Die Aufsteiger finden sich quer über das gesamte Spektrum: 45 Betriebe kamen erstmals zu Hauben-Ehren, 36 wurden um ein, zwei oder sogar drei Punkte aufgewertet.

BENJAMIN PARTH -Koch des Jahres 2019

„Heuer haben wir elf Betriebe mit 18.5 Punkten ausgezeichnet. Das ist in Anbetracht der angespannten Situation insgesamt eine Meisterleistung der heimischen Restaurantszene,“ so Martina Hohenlohe, Herausgeberin Gault&Millau Österreich.
Benjamin Parth wurde 1988 in Zams/Tirol geboren. Seine berufliche Laufbahn begann bei Spitzenkoch Heinz Winkler in Aschau (Deutschland) und führte ihn im Laufe der Jahre hinaus in die Welt, um von zahlreichen Spitzenköchen zu lernen. Stationen wie etwa bei Santi Santamaria in Spanien waren prägend für Parths Küchenlinie und weckten seine Leidenschaft für das Beste aus dem Meer. Seit 2008 ist er als Chef im Gourmetrestaurant Stüva in Ischgl/Tirol tätig. www.yscla.at

Neuer Fünf-Hauber aus Tirol

Tirol liegt hinter Wien an Stelle zwei der Bundesländer mit den meisten Hauben insgesamt – es sind 115 Betriebe. Hier werkt auch der jüngste unter den Fünf-Hauben-Köchen. Benjamin Parth steht ab sofort in einer Reihe mit den bewährten Fünf-Hauben-Stars:
Konstantin Filippou (Wien)
Silvio Nickol (Wien)
Heinz Reitbauer (Steirereck, Wien)
Martin Klein (Ikarus, Salzburg) und
Karl und Rudi Obauer (Werfen, Salzburg).

Darüber hinaus weist Tirol so viele Aufsteiger auf wie kein anderes Bundesland. Gleich zehn Lokale errangen heuer mehr Punkte als im Jahr davor. Das Köhle in Serfaus, der Berghof Crystal in Hintertux und das Alpin Resort Sacher in Seefeld konnten sogar jeweils um zwei Punkte zulegen. Tirol führt auch mit 13 Vier-Hauben-Betrieben die Rangliste der Vierhauber an. Zwei erfreuliche Neuzugänge sind: das Gründler Gourmetstüberl, wo Armin und Alexander Gründler zu Werke gehen sowie Sigwarts Tiroler Weinstuben mit der begnadeten Köchin Traudl Sigwart. Sie ist damit die einzige allein verantwortliche Vier-Hauben-Köchin Österreichs. (Auch Astrid Krainer aus Langenwang, die die Küche mit ihrem Mann Andreas leitet, ist jetzt mit vier Hauben dekoriert).

Lukas Nagl ist „Koch des Jahres“

Das zweite Bundesland, das auf der kulinarischen Überholspur fährt, ist Oberösterreich. Hier reicht die Fülle an Vielfalt von der Fischküche an den Salzkammergutseen bis zu hippen Szenelokalen in Linz und der subtilen Naturküche im Alpenvorland. Der „Koch des Jahres 2023“ kommt aus Oberösterreich: Lukas Nagl nutzt im Bootshaus in Traunkirchen die reichen Schätze des Sees vor der Haustür und kombiniert sie mit Gemüse und Kräutern aus der Region. „Mit dem Fokus auf den See hat es Lukas Nagl in den letzten Jahren zu wahrer Meisterschaft gebracht, wohlverdient geht dieser Award an ihn“, urteilt das Team von Gault&Millau.

Patissière des Jahres 2023: Lisa Krispel

Präzise, harmonisch, überraschend – wenn die Gäste im Restaurant des steirischen Weinguts Krispel glauben, endgültig satt zu sein, schafft es Lisa Krispel, sie mit ihren Kreationen aus Früchten, Beeren, Nüssen und feinem Teig erneut zu verführen.

Service Award 2023: Judith Knittelfelder

Professionell, hoch aufmerksam, konzentriert, stets freundlich und stressresistent selbst bei großem Andrang – Judith Knittelfelder verkörpert im Restaurant und Wirtshaus der Geschwister Rauch geradezu den perfekten Service. Dass sie auch eine äußerst kundige Sommelière ist, muss man da nur mehr am Rande erwähnen.

Newcomerin des Jahres 2023: Parvin Razavi

Wer einen Blick in die Kulinarik der Zukunft tun will: Parvin Razavi verbindet orientalische mit europäischen Traditionen, verzaubert frisches Gemüse mit Säften und Kräutern zu hochkomplexen Gerichten und zeigt in ihrer offenen Küche des Wiener Restaurants „&flora“ auch noch, wie sehr ihr das alles Spaß macht.

Hedi Klinger wird für ihr Lebenswerk geehrt

Man muss nicht Thomas Bernhard gelesen haben, um zu wissen, dass es im Gasthof Klinger in Gaspoltshofen die beste Frittatensuppe Ostösterreichs gab, vom Schweinsbraten, den Knödeln und dem Mohnstrudel ganz zu schweigen. „Gab“ – denn die legendäre Hedi Klinger hat ihren Betrieb 2022 endgültig geschlossen. Die Ehrung für das Lebenswerk war der emotionalste Moment bei der Präsentation des Guides im SO/ Vienna, Hedi Klinger wurde mit anhaltenden Standing Ovations bedacht.

Weitere Auszeichnungen

Sommelier-Team des Jahres 2023: André Drechsel und Nico Hammerl, TIAN (Wien)
Weinkarte des Jahres 2023: Matthias Pitra und Steve Breitzke, MAST Weinbistro (Wien)
Wirtshaus des Jahres 2023: Sternberg, Gasthaus Messnerei (Kärnten)
Hotel des Jahres 2023: Biohotel Schwanen, Bizau (Vorarlberg)
Ambiente Award 2023: Süddeck, Tulln (Niederösterreich)
Gourmet des Jahres 2023: King Charles III

Aufsteiger des Jahres
(Aufwertung um zwei Punkte)
Kirchenwirt in Leogang (S), 17/20, 4 Hauben
Das Köhle in Serfaus (T), 15/20, 3 Hauben
Berghof Crystal in Hintertux (T), 14,5/20, 2 Hauben
Alpin Resort Sacher Seefeld, 14/20, 2 Hauben

Höchste Neueinstiege
(mit 17 von 20 Punkten, 4 Hauben)
Berggericht, Kitzbühel
Schwarzer Adler, Hall in Tirol

Gault Millau Österreich 2023 – die Ausgezeichneten

Die weiteren Genuss-Guides
Der Gault&Millau Restaurant-Guide ist nur einer aus einer ganzen Familie von nützlichen Führern für Reisende, Urlauber und Genießer.

Der Hotelguide 2023 listet 452 Hotels auf und beschreibt, was Gäste dort erwartet. Die Häuser sind in 18 verschiedenen Kategorien eingeteilt – von der Kategorie „Am Wasser“ über „Schlösser“ bis „Ski in, Ski out“. So lässt sich auf schnelle Weise das richtige Hotel für die eigenen Bedürfnisse finden. Ein praktisches Nachschlagewerk mit kritischen, verlässlichen Beschreibungen – das will dieser Guide sein.

Der Hüttenguide wird von Jahr zu Jahr größer und illustriert damit das wachsende Bedürfnis, auch beim Wandern oder Wintersport in den Bergen auf qualitätsvolle Gastronomie nicht verzichten zu wollen. Eine faire Beurteilung verlangt auch hier die Einteilung in verschiedenen Kategorien. Man findet je nach Interesse die besten Hütten für die Familie, für Gourmets, für den Sommer, für den Winter. Erstmals vergibt der Hüttenguide heuer eine Auszeichnung. Die Almhütte des Jahres 2023 ist die Friedrichshafener Hütte, Ischgl (Tirol). Oberhalb von Ischgl und Galtür gelegen, auf 2.151 Meter Seehöhe, begeistert diese Hütte durch einen überwältigenden Ausblick auf die Verwallgruppe – und natürlich durch ein Hüttenessen, das seinesgleichen sucht.

Der Gault Millau Weinguide 2023 wird seinem Ruf als Referenzwerk über die österreichische Weinszene neuerlich gerecht. So umfangreich und so prall gefüllt mit Informationen wie nie zuvor, präsentiert sich dieser Führer durch Österreichs Weinvielfalt besonders bunt, lesefreundlich, mit vielen neuen Zusatzinformationen.

https://www.gaultmillau.at

 

Gault&Millau Österreich 2023

Zusammenfassung

Gault&Millau Guide 2023: Lukas Nagl vom Restaurant Bootshaus am Traunsee ist Koch des Jahres. Zur fünften Haube kann man Benjamin Parth vom Restaurant Stüva in Ischgl gratulieren Alle Auszeichnungen …

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