ÖKO-TEST Gekühlte Gnocchi

Fertigprodukt mit Beigeschmack – In etlichen Gnocchi steckt zu viel Salz. Dazu kommen noch Schadstoffe wie Mineralöl.
Für die neue April-Ausgabe hat das ÖKO-TEST-Magazin Gnocchi aus dem Kühlregal ins Labor geschickt. Das Ergebnis: Die Fertigprodukte haben es teilweise ganz schön in sich. Sie enthalten unter anderem Keimhemmer, Mineralöl, Schwefelverbindungen, überflüssige Aromen und/oder zu viel Salz. Aber es gibt auch empfehlenswerte Marken.

Gnocchi 

Von selbstgemachten Gnocchi, die aus Kartoffeln, Mehl und Eiern hergestellt werden, sind die Fertigprodukte aus dem Kühlregal weit entfernt. Denn darin findet sich die Kartoffel meist in Form von hoch verarbeiteten Flocken oder Stärke. Eier sind als Volleipulver zugesetzt. Emulgatoren sorgen dafür, dass der Teig besser verarbeitet werden kann, und Antioxidationsmittel erhalten die helle Kartoffelfarbe.

Die Laboruntersuchung, die ÖKO-TEST durchführen ließ, zeigte aber, dass darüber hinaus noch einige Schadstoffe in den Klößchen stecken: In zwei Marken analysierte das Labor etwa Chlorpropham. Der Stoff soll verhindern, dass die Kartoffeln während der Lagerung auskeimen. Er ist vermutlich krebsauslösend und kann bei der Anwendung Atemwege und Haut reizen. In einigen Gnocchi, darunter alle Bio-Produkte, steckt außerdem zu viel Salz. Eine Portion von 250 Gramm schöpft die empfohlene Tageshöchstmenge bereits zu mehr als 50 Prozent aus. Zu viel Salz kann das Risiko für Bluthochdruck erhöhen. Einige Hersteller nutzen zudem Schwefelverbindungen, damit die Kartoffeln nicht braun werden. Das kann jedoch bei empfindlichen Menschen zu Kopfschmerzen, Übelkeit oder Allergien führen. Weitere Kritikpunkte: Ein Produkt wurde mit Aromen aufgepeppt, was überflüssig ist, wenn ausreichend hochwertige Zutaten enthalten sind. Eine Bio-Marke wies einen erhöhten Gehalt an Mineralöl auf.

Dennoch müssen Menschen, die keine Zeit haben, Gnocchi selbst herzustellen, auf die Kartoffelklößchen nicht verzichten: Zwei Marken erhalten von ÖKO-TEST das Testurteil „sehr gut“ und immerhin sechs sind „gut“.

Das ÖKO-TEST-Magazin April 2017 gibt es im Zeitschriftenhandel.

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