Selbst experimentierfreudige Kochlaien schrecken vor Zutaten wie Bisonfleisch und Cranberrys erst einmal zurück, unsicher, wie diese zubereitet und in gewohnte Gerichte integriert werden können – Alexander Herrmann hilft mit Anleitung und Rezept
Von wilden Bisons und sauren Cranberrys
Der imposante Bison war schon für die nordamerikanischen Ureinwohner ein wichtiger Teil ihres Lebens. Sie schätzten nicht nur das Fleisch, sondern stellten aus dem Winterfell auch eine hochwertige Wolle her, mit der sie sogar den eisigsten kanadischen Wintern trotzen konnten. Nachdem der Bison im 19. Jahrhundert fast ausgestorben war, gelang es, die Bisonbestände durch nachhaltige Zucht wieder zu stabilisieren.
Feinschmeckern ist das Fleisch des Bisons eine echte Delikatesse. Es ist besonders würzig und zart, dabei fett- und cholesterinarm und sehr bekömmlich. Das liegt nicht zuletzt an der schonenden, natürlichen Aufzucht nach den strengen Auflagen des kanadischen Amtes für Lebensmittelkontrolle (CFIA). Die Bisons ernähren sich hauptsächlich von Gras, das ihnen all die Nährstoffe gibt, die sie benötigen. Und sie können sich auf den riesigen Weiden der kanadischen Prärie frei bewegen – ein erwachsener Bison kann es dabei immerhin auf bis zu 56 Stundenkilometer bringen.
Etwas ruhiger geht es da bei den Cranberrys zu: Sie wachsen in den „Cranberrymooren“ – feuchten Sand- und Torfböden – vor allem in den Atlantikprovinzen Kanadas. Das Land ist weltweit der zweitgrößte Produzent der auch „Moosbeere“ genannten sauren Frucht. Dank des kühlen Klimas kommt der Anbau hier fast völlig ohne Pestizide aus. Sobald die Beeren im Herbst ihre kräftige, dunkelrot glänzende Farbe erreicht haben, wird geerntet: Die Felder werden geflutet, die reifen Beeren von den Sträuchern geklopft und anschließend aus dem Wasser gesiebt. Im deutschen Handel sind Cranberrys frisch, tiefgekühlt und getrocknet erhältlich. Sie schmecken lecker und sind äußerst vielseitig einsetzbar. Auf die heilenden Eigenschaften ihres Saftes vertrauten schon die Ureinwohner Kanadas: Er lindert Entzündungen, stärkt Abwehrkräfte und Gefäße – und soll sogar gegen Frühjahrsmüdigkeit helfen.
Selbst experimentierfreudige Kochlaien schrecken vor Zutaten wie Bisonfleisch und Cranberrys erst einmal zurück, unsicher, wie diese zubereitet und in gewohnte Gerichte integriert werden können. Hier schafft Alexander Herrmann Abhilfe. Mit Bisonfilet, Cranberrys und Linsen aus Kanada kreiert Herrmann beispielsweise ein Gericht, mit dem sich die Prärien Kanadas und die vielfältige Natur des Landes geradezu erschmecken lassen. Der wilde Geschmack Kanadas wird hier gezähmt zu einem spannenden und dabei ausgewogenen Geschmackserlebnis.
Das Rezept finden Sie unter www.so-schmeckt-kanada.de