ÖKO-TEST: Zahnzusatzversicherungen

Gute Leistung kostet Geld
Leistungsstarke Zahnzusatzversicherungen sind selten und nicht gerade billig. Dieses Resümee zieht das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST aus einer aktuellen Untersuchung von 56 Normaltarifen und 27 Kooperationsangeboten, die nur von den Versicherten bestimmter Krankenkassen abgeschlossen werden können.
Für die besten Angebote im Test müssen Frauen rund 30 Euro pro Monat aufbringen, während für Männer die Preise zwischen 25 und 30 Euro liegen. Allerdings sollten die Versicherten mit saftigen Beitragserhöhungen rechnen. Diese sind einerseits darin begründet, dass die Zahngesundheit teurer wird. Andererseits werden viele Tarife ohne Altersrückstellungen berechnet. Das macht sie zwar für jüngere Kunden günstig, doch steigen die Beiträge mit zunehmendem Alter überproportional.

Wer hofft, sich schon zu Beginn der Versicherung seine Zähne sanieren lassen zu können, wird enttäuscht sein. Die Leistungen sind in den Anfangsjahren gering. Die Versicherer übernehmen nur einen Teil der Rechnung. So liegt die durchschnittliche Übernahme der Kosten bei allen Tarifen im zweiten Jahr lediglich bei rund 27 Prozent, während im vierten Jahr fast 36 Prozent ausgezahlt werden.

Zudem bekommt nicht jeder eine Police. Durch eine Gesundheitsprüfung vorab suchen sich manche Versicherungen nur die gesunden Kunden heraus. Teuer kann es auch für Menschen mit Vorerkrankungen werden. Diese müssen mit höheren Beiträgen, Ausschlüssen oder Ablehnung rechnen. Das Fazit: Je früher und je gesünder eine Patient eine Zahnversicherung abschließt, desto höher ist die Chance, einen günstigen Tarif zu erhalten. Doch bis zur ersten Behandlung zahlt der Kunde dann oft jahrelang Prämien ein. Da wäre er oftmals besser gefahren, wenn er das Geld für den Zahnarzt einfach angespart hätte.

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