Die Gute Stube der Höhns in der Kölner Südstadt lohnt weiterhin jeden Besuch. Was hinter raumhohen Fenstern in gepflegter aber ungezwungener Atmosphäre kredenzt wird, ist eine hochqualitative bürgerliche Küche mit viel Bodenhaftung und erfreulich wenig Schnickschnack. Und weil es Patron Klaus Höhn hervorragend gelingt, langweilig erscheinende Brauhaus-Klassiker in feine kulinarische Kreationen zu verwandeln, wundert es nicht, dass das Lokal Abend für Abend rappelvoll ist. Eine vorherige Tischreservierung ist daher wärmstens zu empfehlen.
Im Erdgeschoss speist man im klassischen Brasserie-Ambiente an blanken Holztischen. Rot-weiße Wände mit Fotografien von Köln und Wandleuchten in Domform sorgen für ein bisschen Lokalkolorit. In der separaten Lounge-Bar im Souterrain haben Gäste die Möglichkeit, ein frisch gezapftes Kölsch, ein Gläschen Wein oder einen Espresso zu sich zu nehmen. Außerdem können Raucher hier ihrem Hobby frönen. Der eigentliche Trumpf ist aber zweifelsohne die großzügige Terrasse zur Alteburger Straße, wo es in der warmen Jahreszeit garantiert immer etwas zu sehen gibt.
Klaus Höhns feine deutsche Küche stützt sich stets auf frische und hochwertige Zutaten. Von der sehr guten hausgemachten Rinderroulade aus dem Roastbeef mit Kartoffel-Möhren-Gemüse über das Cordon Bleu aus dem Kalbsrücken mit Pommes Frites und kleinem Salat bis zum Höhnburger (angebratenes Tartar) mit Röstzwiebeln und Bratkartoffeln ist das Speisenrepertoire von gutbürgerlicher Manier und überzeugt durch eine sorgfältige, geschmackvolle Machart. Hier und da findet man auch ambitioniertere Gerichte wie zum Beispiel feine Kalbsbäckchen in Rotweinjus mit getrüffeltem Kartoffelpüree und Wirsinggemüse oder Irisches Lammcarée mit mediterranem Schmorgemüse. Bei Gästen sehr beliebt ist das kölsche „Tapas-Menü“ mit 12 verschiedenen Kleinigkeiten. Aber auch das 3-gängige „Ringeltäubchen-Menü“ für 26 Euro ist ein echter Klassiker.
Dass dieses Lokal kein reines Feinschmeckerrestaurant ist, sondern eher als beliebte Brasserie der gehobenen Art fungiert, merkt man dem Service ein wenig an, doch lassen es die durchaus freundlichen jungen Damen dem Gast während des Aufenthalts an nichts fehlen. Die überschaubare Weinkarte bietet überwiegend Regionales und Europäisches zum sehr fairen Tarif.
Fazit: Das behagliche Ambiente und Klaus Höhns konstant gute Küche gehen eine homogene Verbindung ein, die sowohl anspruchsvoller als auch bodenständiger Klientel zu gefallen weiß. Auch das stimmige Preis-Leistungs-Verhältnis spricht für dieses Restaurant. Die Varta-Experten zeichnen Höhns Dom-Brasserie in Köln nach ihrem Testbesuch mit 1 Diamanten aus.
Die Redaktion des Varta-Führers kürt auf ihrer Website varta-guide.de wöchentlich das Hotel bzw. Restaurant der Woche. Die Auswahl erfolgt anhand aktueller Prüfergebnisse unserer Experten. Die Nennung im Varta-Führer hängt allein von der Leistung der Betriebe ab. Vergeben werden Varta-Diamanten und Varta Tipps für besonderes Ambiente, erstklassige Küche oder für aufmerksamen Service.
Web: www.dombrasserie.de