Meistens ist es ein Ärgernis: Teuer und unorganisiert ist das Hotelfrühstück in vielen Hotels – das Hyatt Ekaterinburg jedoch glänzt
Frühstück im 5 Sterne-Hotel ist ein Ärgernis für mich. Ich muss zugeben, morgens bin ich nicht super gut gelaunt. Wenn dann das Hotelfrühstück auch noch schlecht ist, ist der gelaufen. Ich bin verwundert, wenn ich vor dem Restaurant von Zerberus mit „Zimmernummer?“ statt „Guten Morgen“ angesprochen werde und gezwungen werde, eine Rechnung schon zu unterschreiben ohne einen Happen bekommen zu haben. Und dann noch meist eine recht happige Summe. Im Restaurant kein Tisch mit sauberer Tischdecke und die guten Tische, zwar leer, jedoch nicht abgeräumt. Endlich sitzt man halbwegs akzeptabel und nach einer kleinen Ewigkeit kommt die Kellnerin nach wilden Fuchteln meinerseits. Tee? Gibt es am Buffet. SB. 5-Sterne Hotel. 28 Euro. Spiegeleier: an der Station anstellen. Rührei sofort, aber aus der Packung, ungenießbar. Crispy Bacon schwimmt im eigenen Fett. Frisches Obst aus der Tüte. Der frische Saft macht einen unfrischen Eindruck, er separiert sich nicht in „flüssig“ und „fest“, wie echter frischer Saft das macht.
Das es aber auch anders geht, zeigt das Hyatt Ekaterinburg. Am Eingang wartet die sanfte Oberkellnerin Alyona. Das letzte Mal war ich vor einem halben Jahr hier. Und trotzdem werde ich mit Namen begrüßt. „Es ist schön, Sie wieder zu sehen. Ihr Lieblingstisch ist auch frei. Was darf ich Ihnen zu trinken bringen?“ Obwohl man alles selber am Buffet holen könnte, macht es Alyona und ihren hübschen, jungen Kolleginnen sichtlich Freude, dem Gast etwas der hochwertigen Lebensmittel zu bringen.
Am Buffet ist weniger mehr. Dafür alles in einwandfreier, hervorragender Qualität. Der außerordentlich gute, gekochte Schinken kommt aus Italien und ist hauchdünn frisch aufgeschnitten, die Salami aus Spanien. Es gibt Lachs geräuchert oder gebeizt, sowie weiteren Fisch. Neben ungeschnittenem Obst gibt es süsse Pink Grapefruitfilets, Ananas oder Honigmelone. Erdbeeren die im Februar auch nach Erdbeeren schmecken. Alles in bester Qualität, jeden Tag. Süss, lecker und saftig. Einzig die Cherrytomaten könnten knackiger sein
An warmen Speisen wird alles frisch zubereitet, in guter Qualität. Manchmal jedoch dauert es mit 20 Minuten jedoch zu lange.
Das Brot ist frisch, es gibt neben Baguette auch ein gutes Roggenbrot.
Insgesamt ist das Frühstück im Hyatt Ekaterinburg mehr als ein erfreulicher Start in den Tag. Verantwortlichen zeichnet dafür der Berliner Executive Küchenchef Alexander Moser und sein F&B Direktor Sascha Lenz. Auch abends gilt das Restaurant mit seiner ehrlichen Küche als die beste Adresse in Ekaterinburg. CR
http://ekaterinburg.regency.hyatt.com/hyatt/hotels/entertainment/restaurants/index.jsp#20700529