Einmal Schafskopf in Aspik
Man muss kein Promi sein und für zwei Wochen in den australischen Dschungel ziehen, um an seine kulinarischen Grenzen zu gehen. Derzeit können Abenteuerlustige mit robustem Magen ihre normalen Essgewohnheiten zu Hause lassen und sich an traditionellen Gerichten Islands versuchen. Denn noch bis Ende Februar wird auf Island das Wikingerfest Thorrablot gefeiert, das seit dem 19. Jahrhundert jährlich stattfindet und mit schmackhaften Köstlichkeiten aus der vergangenen Zeit für besondere Gaumenfreuden sorgt. Die isländische Low-Cost Airline Iceland Express zeigt Interessierten die kuriosesten Festmahle der Insel aus Feuer und Eis.
Hakarl – Fermentierter Hai
Zu weltweiter Bekanntheit hat es der fermentierte Grönlandhai geschafft. Roh verzerrt würde der Fisch zwar eher zu Magenverstimmungen oder Schlimmerem führen, durch die typisch isländische Zubereitung wird er aber zur Delikatesse. Der Isländer lässt ihn einfach lang genug in der Sonne hängen und faulen. Dadurch verabschieden sich die Harnstoffe aus dem Fleisch und der Hai verwandelt sich in ein kulinarisches Erlebnis. Unter wohligen Ausdünstungen von Ammoniak trocknet der Hakarl bis zu vier Monaten vor sich hin. Zum fermentierten Hai reichen die Einheimischen ausschließlich ihren Lieblingsschnapps Brennivin, der auch „schwarzer Tod“ genannt wird. Genau das Richtige für Kontinentaleuropäer, um sich Mut anzutrinken. Tipp: Hakarl gilt als sehr verdauungsfördernd, deshalb sollte auf einen wohlüberlegten Konsum geachtet werden.
Svid – Angesengter, gekochter Schafskopf
Island-Touristen sollten beim Shoppen im Supermarkt vorsichtig sein. Besonders ein Blick in die Tiefkühltruhe kann einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. So kann es passieren, dass man statt Hähnchenschenkeln einen ganzen Schafskopf on the rocks entdeckt. Für Isländer ein ganz alltäglicher Anblick, denn schon die alten Wikinger aßen gekochten Schafskopf. Nach dem Schlachten wird den Schafsköpfen erstmal richtig Feuer gemacht und so das Fell entfernt, dadurch erhält das Fleisch außerdem das unvergleichliche Röst-Aroma.
Slatur – Schafsinnereien im Schafsmagen
Allein die Zubereitung von Slatur gilt bereits als Highlight des Thorrablot – für die ganze isländische Familie, versteht sich. Da Isländer bekanntermaßen sparen müssen, verwerten sie gleich alles, was das Schaf zu bieten hat. Da darf natürlich ein Gericht ähnlich dem Pfälzer Saumagen oder dem schottischen Haggis nicht fehlen. Das Innereien-Potpourri des Schafs wird im Magen desselbigen gekocht. Jede Familie hat dabei ihr eigenes wohlgehütetes Rezept, das über Generationen vererbt wird.
Sursadir Hrutspungar – Hammelhoden in Molke
Ob frittiert, als Pastete oder in einem Kuchen, der saure Hammelhoden findet beim Thorrablot mannigfaltige Anwendungsbereiche. Was bei manchen Ekel hervorruft, lässt bei anderen das Wasser im Mund zusammen laufen. Haben sie die Hammel-Testikel einmal probiert, finden viele Besucher der Insel schnell Gefallen an der ungewöhnlichen Zutat. Einheimischen-Tipp: Nicht darüber nachdenken, dann schmeckt vor allem die Pastete fantastisch.
Der beste Hot-Dog Europas
Isländer kennen allerdings nicht nur kuriose Gerichte. Natürlich gehören auch harmlosere Speisen mit Lamm und Fisch zum Portfolio, exzellentes Fast-Food nicht zu vergessen. Zu regelrechtem internationalen Ruhm hat es eine Hot-Dog-Bude aus Reykjavik gebracht. Die britische Zeitung “The Guardian“ kürte den Imbiss 2006 zum besten Hot-Dog-Stand Europas. Grund ist die spezielle Rezeptur der Remoulade und die Herstellung der Würstchen aus Lamm anstatt aus Schwein. Sogar Bill Clinton hat hier bereits einen der bekannten „heißen Hunde“ verspeist. Zum Beweis hängt in dem Imbiss immer noch ein Foto des Ex-Präsidenten, Arm in Arm mit der Verkäuferin.
Iceland Express fliegt unter anderem ab Berlin, Frankfurt-Hahn, Friedrichshafen und Ba-sel nach Reykjavik. Der einfache Flug, inklusive aller Steuern und Gebühren, ist ab 119 Euro unter http://www.icelandexpress.de buchbar.
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