Die Schriftsteller-Legende Ernest Hemingway liebte Hochprozentiges. Aber er liebte auch seine Frau Mary Welsh. Beides zusammen vertrug sich allerdings nicht. Die Lösung dieses Dilemmas ging in die Geschichte des Longdrinks ein: „Meine Frau will nicht, dass ich trinke. Wenn ich nach Hause komme, riecht sie immer an meinem Atem und
schimpft mich dann aus!“ vertraute Hemingway seinem französischen Freund Bertin an. Bertin war Barchef von „Le Petit Bar“ im Pariser Hotel Ritz. Um Hemingway aus der Misere zu helfen, kreierte Bertin einen Cocktail, der ebenso hochprozentig wie geruchlos war. Diese Mischung aus Wodka und Tomatensaft sollte seinem Freund „Hem“ von nun an häuslichen Ärger ersparen: „Well done!“ bedankte sich Hemingway. „Bloody Mary never smelt a thing!“ Damit ging die „Bloody Mary“ in die Cocktail-Geschichte ein.