ÖKO-TEST E-Nummern-App

Die ÖKO-TEST E-Nummern-App kann über den Apple iTunes Store (Suchbegriff „öko-test e-nummern“) oder direkt über das iPhone heruntergeladen werden.

Im Mai ist die App zum Einstiegspreis von 2,39 Euro erhältlich.

Wer vor dem Supermarktregal checken möchte, welche Zusatzstoffe bestimmte Lebensmittel haben, ist meist ratlos: Was steckt hinter den angegebenen E-Nummern? Und sind diese unbedenklich oder gar schädlich? Für alle Verbraucher, die ein iPhone besitzen, gibt es nun die E-Nummern-App von ÖKO-TEST. Dieser mobile Einkaufshelfer zeigt die relevanten Informationen zu allen derzeit in der EU zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffen.

Die ÖKO-TEST E-Nummern-Liste führt 377 Zusatzstoffe auf, die in die Gruppen Antioxidantien, Nahrungsergänzung, Farbstoffe, sonstige Zusatzstoffe, Verdickungsmittel, Aromastoffe und Geschmacksverstärker, Füllstoffe, Emulgatoren, Trennmittel, Konservierungsstoffe, Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe, Treib- und Packgase, Trägerstoffe und Trägerlösemittel, Vitamine, Säurungsmittel und Säureregulatoren, Enzyme und funktionale Additive eingeteilt sind.

Anwender können ganz bequem entweder nach den Nummern (z.B. 300) oder den Namen (z.B. Natrium) suchen. Die Suche findet auch Teile einer Nummer bzw. eines Namens. Nach Auswahl eines Zusatzstoffes werden alle Informationen dazu angezeigt. Zudem erfährt man, zu welcher Gruppe ein Zusatzstoff gehört.

Hintergrund
Die E-Nummern in dieser Liste bezeichnen sogenannte Lebensmittelzusatzstoffe. Sie sind zwar von Amts wegen ungiftig, aber nicht immer unbedenklich. Und dazu sind die meisten Zusatzstoffe für den Menschen überflüssig. Denn für eine vernünftige Ernährung braucht es keine Brötchen mit DAWE-Estern (E 472e), Lightmargarine mit Stabilisatoren, Konfitüren mit synthetischem Vanillin oder Fertiggerichte mit Geschmacksverstärkern.

Fraglos hat sich die Deklaration von Zusatzstoffen in den vergangenen Jahren verbessert. Andererseits ersinnen die Lebensmittelhersteller immer wieder neue Tricks. Vermehrt setzen sie seit einiger Zeit „funktionale Additive“ ein. Die haben die gleiche Funktion wie ein Zusatzstoff, müssen aber nicht mit einer – bei Verbrauchern zunehmend ungeliebten – E-Nummer gekennzeichnet und auch nicht zugelassen werden. Zum Beispiel „Hefeextrakt“. Der enthält natürlicherweise große Anteile des Geschmacksverstärkers Glutamat. Trotzdem dürfen und werden Produkte mit Hefeextrakt oft mit dem Aufdruck „ohne Zusatz von Glutamat“ gekennzeichnet.

Manche Stoffe stehen in der Liste ohne das üblicherweise vorangestellte „E“, wie z.B. Chlor „925“. Dabei handelt es sich um die INS-Nummer (International Numbering System) des Codex Alimentarius, nach dem Zusatzstoffe weltweit klassifiziert werden. Eine E-Nummer wird erst dann vergeben, wenn der Stoff vom Wissenschaftlichen Lebensmittelausschuss der EU geprüft wurde. Viele Zusätze wie die meisten Aromastoffe oder Enzyme tragen gar keine Nummerierung.

Die Gesamtzahl der zur Herstellung von Lebensmitteln verwendeten Stoffe geht – vor allem aufgrund der zahllosen Aromastoffe – in die Tausende. Rein rechtlich gelten aber Aromastoffe, auch dann wenn sie durch chemische Synthese oder gentechnisch hergestellt wurden, wiederum nicht als Zusatzstoffe. Zudem haben praktisch identische Konservierungsstoffe gleich mehrere E-Nummern, z.B. wenn es sich um die Natrium- oder Kaliumsalze handelt. Hinzu kommen zahlreiche Hilfsstoffe und Zusätze zur Nahrungsergänzung, die rechtlich gesehen, teils ebenfalls nicht zu den Zusatzstoffen zählen, obwohl sie oft noch im Lebensmittel enthalten sind. Insofern verschleiern Aussagen, in der EU seien beispielsweise nur 316 Zusatzstoffe zugelassen, eher den tatsächlichen Einsatz, als dass sie zur Erhellung des Kunden beitragen..

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