Auf dem Weg zu einheitlichen Hotelsternen
in Europa wurde heute in Prag ein wichtiger Grundstein gelegt: Die
Hotelverbände aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der
Schweiz, Tschechien und Ungarn gründeten die „Hotelstars Union“.
Unter der
Schirmherrschaft von HOTREC – Hotels, Restaurants & Cafés in Europa – werden
die Mitglieder ab Januar 2010 ein gemeinsames Klassifizierungssystem in
ihren Ländern einführen und damit dem Hotelgast noch mehr Transparenz und
zuverlässige Informationen bieten.
Noch bis vor Kurzem waren einheitliche Hotelsterne am europäischen Firmament
eine ferne Vision – nun wird sie für zunächst sieben europäische Länder
schon greifbare Wirklichkeit. Langjähriges Vertrauen, eine gemeinsame
Marketingphilosophie und ähnlich strukturierte, mittelständische Hotelmärkte
begünstigen diese beispielgebende Kooperation. Das Fundament der Einigung
bilden die 21 Prinzipien von HOTREC zur Weiterentwicklung von
Hotelklassifizierungssystemen, die alle Mitglieder der „Hotelstars Union“
für bindend erklärten.
Die Präsidenten und Geschäftsführer der Mitglieder der „Hotelstars Union“
luden ebenso wie HOTREC-Präsident Kent Nyström weitere
HOTREC-Mitglieds-länder zu der gemeinsamen Klassifizierungsinitiative ein:
„Diese Initiative steht ausdrücklich weiteren Ländern in Europa offen, die
ebenfalls weitere Anreize zur Steigerung der Qualität und zur Förderung der
Vermarktung ihrer Hotellerie setzen wollen.“
Bereits ab Januar 2010 werden Deutschland, Österreich, Schweden und
Tschechien die gemeinsamen Kriterien umsetzen. Ungarn setzt nach Schaffung
der gesetzlichen Grundlagen auf einen Startschuss noch im Laufe des Jahres
2010. Die Schweiz wird ihrem fünfjährigen Klassifikationsrhythmus folgend im
Jahr 2011 gleichziehen. In den Niederlanden gilt ein ähnlicher Zeitplan. Mit
den Hotelsternen wird den Gästen nun auch grenzüberschreitend eine
zuverlässige Leitlinie für die Auswahl des Hotels geboten – sei es für den
Urlaub oder für die geschäftliche Tagung.
Die gemeinsame Hotelklassifizierung basiert auf insgesamt 270 einzelnen
Kriterien – einer Kombination von Mindestkriterien je Kategorie und
fakultativen Kriterien, mit denen notwendige Punktwerte gesammelt werden
können. Durch repräsentative Gästebefragungen werden diese Kriterien
weiterentwickelt und dementsprechend auf die Erwartungen und Ansprüche der
Gäste abgestimmt. Den Erkenntnissen folgend wurden im ab 2010 gültigen
Kriterienkatalog Schwerpunkte in den Bereichen Qualitätsmanagement, Wellness
und Schlafkomfort gesetzt. Die Hotelsterne der in Prag begründeten
Partnerschaft werden zunehmend auch eine Brückenfunktion zwischen dem realen
Hotelprodukt und seinem virtuellen Abbild im Internet übernehmen.
Erste
Akzente in diese Richtung wurden etwa mit Kriterien zur Aussagekraft der
Hotel-Homepages und zur Einbindung von Hotel-Bewertungsportalen gesetzt.