Kinder, Keime, Kontroversen

Niederländische Wissenschaftler stellen die „Hygiene-Hypothese“ infrage

Sind Kinder in ihrem späteren Leben besser vor Allergien geschützt, wenn sie frühzeitig mit möglichst vielen Keimen in Kontakt kommen? Ja, sagten in den vergangenen Jahren etliche Untersucher, die eine bessere Abwehr bei Kindern fanden, die zum Beispiel eine Kita besuchen oder auf dem Bauernhof groß werden. Ein Nein kommt nun von Wissenschaftlern der Erasmus-Universität Rotterdam (Niederlande), berichtet die „Apotheken Umschau“. Die Rotterdamer bestätigen zwar, dass Fünfjährige, die früh in eine Kita gegangen waren und sich dort entsprechend oft eine Erkältung einhandelten, seltener an Asthma litten. Doch ließ sich diese Beziehung nicht mehr nachweisen, wenn die Kinder älter wurden. Achtjährige litten mit gleicher Wahrscheinlichkeit an Asthma, egal ob sie in einer Kita gewesen waren oder nicht. Die Mediziner aus Rotterdam glauben daher nicht, dass frühe Infektionen später schützen.

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