TK: Fünf Tipps für gesunden Adventsgenuss
Verführerisch nach Zimt, Anis und Vanille duftende Weihnachtskekse und Plätzchen gehören zur Adventszeit wie Kerzenlicht und Tannengrün. Wer dabei an die vielen Kalorien denkt, kann aufatmen. Denn Lebkuchen, Zimtsterne & Co. müssen keine Dickmacher sein. „Naschen ist durchaus erlaubt“, sagt Maike Schmidt, Ernährungswissenschaftlerin bei der Techniker Krankenkasse (TK). „Dabei gilt: bewusst und in Maßen genießen!“ Wenn man gemütlich bei einer Tasse Tee und Kerzenschein sitzt, schmecken drei kleine Plätzchen besser als eine ganze Tüte Weihnachtsgebäck auf die Schnelle zwischendurch. Richtig zubereitet, dürfen zudem durchaus auch Allergiker und Diabetiker zum Adventskeks greifen. Die fünf Tipps der TK für ein gesundes Naschvergnügen:
– Sparsam zuckern: Bei vielen Rezepten lässt sich der
Zuckeranteil um etwa ein Drittel reduzieren (zum Beispiel
anstatt 150 Gramm nur 100 Gramm Zucker), ohne dass der gute
Geschmack leidet. Fruchtzucker ist – anders als bislang
angenommen – keine Alternative. Auch Diabetikern wird
Fruchtzucker nicht mehr empfohlen. Denn zu viel Fruktose kann
sich negativ auf den Stoffwechsel auswirken und so der
Gesundheit schaden. Eine süße Note können den Leckereien auch
Gewürze wie Anis oder Trockenfrüchte verleihen.
– Fett reduzieren: Meist ist es möglich, weniger Butter,
Margarine oder Schmalz zu nehmen als angegeben. Ein Teil Butter
lässt sich durch Buttermilch ersetzen. Fette lassen sich auch
gegen Pflanzenöle austauschen (zum Beispiel statt 100 Gramm
Butter oder Margarine 80 Gramm Öl). Wer auf seinen
Cholesterinspiegel achten muss, kann beispielsweise zu Rapsöl
greifen, das von Natur aus cholesterinfrei ist, oder fettarmes
Gebäck wie Makronen und Pfeffernüsse wählen. Das Backblech mit
Backpapier auszulegen statt einzufetten, spart ebenfalls Fett.
– Wer Schokolade als Zutat benötigt, sollte zu den bitteren
Sorten mit hohem Kakaoanteil greifen. Denn Kakao ist gesund: Er
enthält Kalium, Magnesium und Vitamin E, stärkt die Blutgefäße
und stimuliert den Kreislauf.
– Apfel, Nuss und Mandelkern – auf diese klassischen Leckereien
des bunten Tellers hat schon Theodor Storm ein Lob gedichtet.
Auch heute sollten Obst und Nüsse als schmackhafte Alternative
zum süßen Gebäck ihren Platz unter den Adventsleckereien haben.
Äpfel pur sind kalorienarm und liefern wertvolles Vitamin C und
Kalium, der Ballaststoff Pektin wirkt verdauungsfördernd.
Mandarinen und Orangen sind ebenfalls gute Vitamin-C-Quellen.
Nüsse haben zwar einen hohen Kaloriengehalt, punkten aber
aufgrund ihrer einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Reichlich Vitamin E, Folsäure, Kalium und Magnesium machen
Walnuss & Co. wahrlich zur „Gehirnnahrung“.
– Allergiker können bestimmte Zutaten, die als häufige
Allergieauslöser gelten, austauschen – beispielsweise Nüsse
durch Kokosraspeln, feine Haferflocken oder Sesam, Weizenmehl
durch Dinkel-, Mais- oder Buchweizenmehl. Wer keine Kuhmilch
verträgt, kann stattdessen Wasser, Soja- oder Reismilch
verwenden. Wer ein Ei ersetzen möchte, kann dafür zwei
Esslöffel Wasser, einen Esslöffel Pflanzenöl und einen halben
Teelöffel Backpulver mischen. Vorsichtig sollten Allergiker bei
Gewürzen sein. Vor allem Mischungen wie Lebkuchengewürz können
Bestandteile enthalten, auf die Allergiker reagieren. Auch von
Fenchel, Anis und Koriander ist bekannt, dass sie Allergien
auslösen können. Zimt und Vanille gelten als seltene
Allergie-Auslöser.