Deutsche Süßwarenindustrie setzt auf das Weihnachtsgeschäft

Deutsche Süßwarenindustrie setzt auf das Weihnachtsgeschäft – Vielfalt bei
Adventskalendern und anderen Saisonartikeln

Die deutsche Süßwarenindustrie steht im Vergleich zu
vielen anderen Branchen in einem schwierigen Umfeld noch relativ gut da.
Dennoch hat sie in den ersten zehn Monaten im Inland ein spürbares Absatz-
und Umsatzminus zu verkraften. Nach den Erhebungen der Marktforscher von IRI
sank der Absatz von Süßwaren im Einzelhandel in Deutschland um 2,5 %, der
Umsatz um 0,6 %. Mit einem guten Weihnachtsgeschäft könnte am Ende des
Jahres eine schwarze Null stehen. Hierzu mag beitragen, dass die Vielfalt
bei Adventskalendern und figürlichen Erzeugnissen deutlich zugenommen hat.

„Die von den Meteorologen für die ersten Dezembertage angekündigten
Temperaturrückgänge versetzen die Verbraucher in Weihnachtsstimmung, die
wiederum mehr Lust auf Schokolade, Marzipan, Lebkuchen und andere Leckereien
in der Vorweihnachtszeit macht“, weiß Dr. Dietmar Kendziur, Vorsitzender des
Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) aus langjähriger
Erfahrung. Zu Beginn der Adventszeit blicken die Hersteller optimistisch auf
das diesjährige Weihnachtsgeschäft. „Bei einem guten Weihnachtsgeschäft
können wir im Inland noch auf eine schwarze Null kommen“, so die Prognose
von Dr. Kendziur.

Bei Adventskalendern will die Branche mit Vielfalt überzeugen
Über 80 Millionen Adventskalender haben die deutschen Süßwarenhersteller
dieses Jahr produziert. Allein über 50 Millionen gingen davon in den
deutschen Handel, der Rest in den Export. Und die gute Nachricht für die
Verbraucher: Es gibt wirklich für jeden Geschmack und Bedarf den richtigen
Kalender, um die Tage bis zum Weihnachtsfest zu zählen. War es vor wenigen
Jahren noch Brauch, vornehmlich Kindern die Wartezeit bis zur
herbeigesehnten Bescherung mit einer Schoko-Leckerei im Adventskalender zu
versüßen, so wecken heute die Kalender auch bei Erwachsenen
Begehrlichkeiten. Beispielsweise Marzipan-, Bonbon-, Bitterschokolade- oder
Minipralinen-Überraschungen hinter den 24 Türchen lassen kaum einen Wunsch
offen.

Zunehmend haben auch andere Branchen den Adventskalender für sich entdeckt.
Mit Spielzeug, Lotterielosen und sogar mit Edelsteinen gefüllte Exemplare
zeigen, dass die Verbraucher sich die Vorfreude auch in Krisenzeiten nicht
nehmen lassen.

Auch für Schoko-Weihnachtsmann & Co. ist die Prognose positiv
Der Umsatz mit klassischen weihnachtlichen Schoko-Saisonartikeln erreichte
letztes Jahr ein Niveau von 459 Mio. €. Der Umsatz mit
Schoko-Weihnachtsmännern lag bei 93 Mio. €. In diesem Jahr könnte die 100
Mio.-Euromarke erreicht werden, so hoffen die Hersteller. Dies hängt auch
damit zusammen, dass neben unterschiedlichen Geschmacksrichtungen von
Vollmilch bis Bitterschokolade auch die Vielfalt der Größen und Formen
zugenommen hat.

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