ÖKO-TEST 16 Räucherlachs-Produkte
Keime inklusive
1,7 Kilogramm Lachs isst jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr. Das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST wollte wissen, ob man für 2,79 Euro Räucherlachs in guter Qualität erhält oder ob man besser zu den teureren Produkten greifen sollte.
Die von mehreren Laboren untersuchten Produkte sind zwar mit einer Ausnahme „gut“ oder „sehr gut“, doch Anlass zu Kritik gibt es dennoch. Denn in einigen Produkten fand sich Unappetitliches: Das größte Problem sind die Keime. Am häufigsten entdeckte ÖKO-TEST Enterobakterien, die auf Schwachstellen in der Hygiene hinweisen. Bei empfindlichen Personen kann das Krankheiten wie Brechdurchfall auslösen.
Gefährlicher sind für Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem dagegen Listerien, die grippeähnliche Symptome erzeugen und sogar einen tödlichen Verlauf nehmen können. Diese Bakterien steckten in sechs Proben, zum Glück nur in sehr geringen Mengen. Jürgen Stellpflug, Chefredakteur des ÖKO-TEST-Magazins, empfiehlt: „Beim Kauf sollte man auf die Temperaturanzeige am Kühlregal achten. Zeigt sie mehr als sieben Grad Celsius an, wurde der Lachs zu warm gelagert. Von diesem Fisch sollte man dann die Finger lassen.“
Das ÖKO-TEST-Magazin legt den Verbrauchern nahe, für Wildlachs mit dem Bio- oder MSC-Siegel lieber ein paar Euros mehr auszugeben. Denn bei diesen Fischprodukten wird auf eine möglichst umweltschonende Aufzucht bzw. nachhaltige Fischerei besonderen Wert gelegt.
Die aktuelle Ausgabe vom ÖKO-TEST-Magazin Dezember 2009 gibt es ab dem 27. November 2009 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.