So, 29.11. um 17:35 Uhr arte
Zu Tisch in … Schweden
Schweden hat in der Advents- und Weihnachtszeit seine ganz eigenen Bräuche und Speisen. Ob am Fest der Lichterkönigin Lucia am 13. Dezember oder in den Raunächten vom 24. Dezember bis 6. Januar, im Mittelpunkt der schwedischen Küche stehen immer deftige Gerichte, die nicht nur den Leib, sondern auch die Seele wärmen.
Im Dezember wird es in Lappland bereits gegen zwei Uhr nachmittags dunkel. Die Landschaft ist tief verschneit, und in allen Fenstern leuchten Weihnachtssterne, Lichterbogen oder Kerzen. Am 13. Dezember sind überall in Schweden weiß gekleidete, mit einem Lichterkranz geschmückte Mädchen anzutreffen, die die Lichterkönigin Lucia darstellen. Wo Lucia und ihr Gefolge singend auftreten, laden sie zu Kaffee und Safrangebäck ein. Im nordschwedischen Dorf Lainejaur wird die elfjährige Signe Larsson zur Lucia gekürt. Während sie die Lieder übt und ihr Gewand anprobiert, ist ihr Vater mit ihrer Schwester Elin auf Elchjagd. Elin wurde schon vor Jahren vom Jagdfieber gepackt. Heute, mit 17, besitzt sie bereits eine Jagdlizenz. Ist der Vater dabei, darf sie sogar schießen. Ob sie einen Elch erwischen, ist immer Glückssache. Die großen scheuen Tiere sind das Nationalsymbol im hohen Norden – und eine Delikatesse. Bei Jägersleuten kommt Elchfleisch häufig auf den Tisch: als Hackbällchen, Hackfleischsoße, Braten oder so genannte „Frostknolle“, eine Spezialität in Lappland. Die Haxe wird abends tiefgefroren in den Backofen gelegt, bei etwa 120 Grad über Nacht gebacken, morgens in Brühe gekocht und abends kalt aufgeschnitten. Außerdem werden an Weihnachten in Schweden Pfefferkuchen gebacken. Dazu gibt es „Knäck“, ein typisches Weihnachtsbonbon aus Zucker, Sirup und Sahne, gespickt mit Nüssen und Mandeln.