AK: Strenge Regeln, wenn Lebensmittelwerbung sich an Kinder richtet
EU-Richtlinie zur audiovisuellen Kommunikation rasch umsetzen
„Die Werbung mit oft zu fetten und süßen Kindersnacks boomt, vor allem im Kinderfernsehen“, kritisiert AK Konsumentenschützer Heinz Schöffl. Eine EU-Richtlinie zur audiovisuellen Kommunikation will die Bewerbung von fetten, zuckerreichen und zu salzigen Produkten im Kinder-Fernsehen mit freiwilligen Maßnahmen beschränken, selbstverpflichtende Maßnahmen der TV-Sender sind zu wenig – die AK verlangt strenge Regeln: Keine Werbung für zu fette, salzige oder süße Produkte für Kinder (bis zu 14 Jahren). Klare Informationen für Jugendliche, wie fett, süß und salzig Kindersnacks sind.
In Österreich ist bereits jedes fünfte Kind von sechs bis 14 Jahren über dem Normalgewicht, übergewichtig oder schon fettleibig. Nicht nur zu wenig Bewegung, sondern auch zu viel fette oder zuckerhältige Lebensmittel sind die Gründe dafür.
Ein AK Test von 41 Kinderlebensmitteln zeigte kürzlich: Zwei von drei der untersuchten Produkte sind nicht empfehlenswert. Sie sind häufig fett und süß. So ist zum Beispiel bei mehr als der Hälfte der untersuchten Produkte der Zuckergehalt hoch. Der Fettgehalt ist bei 34 Prozent hoch. Vitamine werden oft nicht gezielt und damit sinnlos verabreicht. Bei der Beurteilung wurden die Kriterien der AK Ernährungsampel herangezogen. „Auch die Werbung lässt zu wünschen übrig“, sagt Schöffl. „Bei fast allen Proudkte fanden sich Sujets, vor allem Comics, die besonders Kinder ansprechen.“
Drei Tipps der AK Konsumentenschützer für Eltern und ihre Kinder:
Wasser ist am besten als Durstlöscher. Verdünnte Fruchtsäfte oder ungezuckerte Früchte- oder Kräutertees sind besser als gesüßte, gefärbte Erfrischungsgetränke.
Schauen Sie bei Lebensmitteln auf die Nährwertkennzeichnung. Je weniger Zucker, umso besser. Ist der Zuckergehalt nicht angegeben, kann man ihn aus dem Kohlehydratgehalt ableiten.
Wenn Ihr Kind hin und wieder ein Kindergetränk möchte, schaden sie sicherlich nicht. Aber: Je weniger süß, umso besser und sicherheitshalber solche ohne Süßstoffe wählen.