Phoenix, Dienstag, 07.07., 13:30 – 14:00 Uhr
Seit der Eröffnung des Campingplatzes im Jahr 1955 reist das Ehepaar Gohl an die Adria. Früher als Urlauber, heute als Dauercamper. Mehrere Monate im Jahr verbringen sie in ihrem kleinen, aber liebevoll ausgestatteten Wohnwagen, der seit Jahrzehnten an derselben Stelle steht und als Wohnwagen fast nicht mehr zu erkennen ist. Ihr ‚Schwarzwaldhäuschen‘ hat sogar einen Geräteschuppen, einen ehemaligen, nun umfunktionierten Eiswagen. ‚Der stammt noch aus den 70er Jahren‘, erläutert Gohl. Auch Frau Gohl hat sich ihr Reich geschaffen. Ihr Mann könne nur Kaffee und Bratkartoffeln kochen, sagt sie und verrät die Kniffe, die man als Camping-Köchin beherrschen muss. Resi Gohl stehen nur zwei Kochplatten zur Verfügung. Da muss man improvisieren.
Doch es gibt noch einfachere Lösungen: sieben Restaurants und sechs Bars bietet der Campingplatz und außerdem: Ein anständiger Camper grillt. Und das ist Männersache und macht Willy Gohl wirklich Freude. Mit der Wasserwaage prüft er den Stand des Gasgrills, damit das flüssige Fett nicht auf den Boden tropft. Natürlich würde auch er einen ehrlichen Kohlegrill bevorzugen, doch selbst das Grillen ist hier geregelt. Gas verursache weniger Rauch, erklärt Willy einsichtig, ‚und bei dem Funkenflug muss man aufpassen. Die Piniennadeln brennen ja wie Zunder.‘