Das Einzelplatzgeschäft wird LTU noch weiter ausbauen und sich verstärkt dem Geschäftsreisesegment öffnen, ohne dabei das Veranstaltergeschäft zu vernachlässigen. Die Einführung eines transparenten Tarifsystems geht einher mit der Konzentration auf noch intensivere Frequenzfliegerei auf Mittel- und Langstrecke. LTU wird künftig vor allem aus den Drehkreuzen Düsseldorf und München operieren, wobei die Partner-Airline dba innerdeutsche Zu- und Abbringerflüge ab Winter 2006/2007 übernimmt. Dies sind die Kernpunkte der künftigen LTU Strategie, die der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der Fluggesellschaft in ihrer gestrigen Sitzung verabschiedet haben.
„Die enge Zusammenarbeit mit unserer Schwestergesellschaft dba ermöglicht die Neuausrichtung der LTU“, so Jürgen Marbach, Sprecher der LTU Geschäftsführung. Dabei liege der Fokus nicht auf einer radikalen Veränderung der Zielgruppen oder des äußeren Erscheinungsbildes der Airline sondern vielmehr auf einer behutsamen Erweiterung des Geschäftsmodells, um in Zukunft auch dem veränderten Reise- und Buchungsverhalten von jüngeren Menschen und Geschäftsreisenden gerecht zu werden. Im Zuge dessen wird LTU ein frischeres und jüngeres Image erhalten, ein klares Zwei-Klassen-Produkt mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis sowie ein einfaches und transparentes Strecken- und Tarifprofil bieten. LTU bleibt als eigenständige Marke erhalten und kooperiert eng mit der dba.
Auf Basis dieser strategischen Ausrichtung sieht LTU ihre Hauptwachstumspotentiale in einem konstanten und ganzjährigen Langstreckengeschäft und im Einzelplatzverkauf insbesondere im Bereich des Geschäftsreiseverkehrs. Konsequenterweise erfolgt deshalb eine Konzentration auf geschäfts- und freizeitrelevante Ziele sowohl auf der Lang- als auch auf der Mittelstrecke. Dabei wird LTU das nach wie vor wichtige, aber derzeit insgesamt rückläufige Reiseveranstaltergeschäft auch künftig nicht vernachlässigen. In diesem Zusammenhang will LTU ihre Flotte jährlich um mindestens einen Airbus A330-200 erweitern. Die 15 Mittelstreckenjets vom Typ Airbus A320/321 bleiben bis auf weiteres Bestandteil der Flotte.
„Um diese strategischen Ziele zu erreichen und die Zukunft der LTU gestalten zu können“, so LTU Geschäftsführer Peter Oncken, „müssen wir in diesem Jahr ein Ergebnisverbesserungs- und Kostensenkungsprogramm in Höhe von 45 Mio. Euro umsetzen.“
Diese Summe setzt sich zusammen aus Einsparungen durch die Nutzung von Synergien mit der Fluggesellschaft dba, durch Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung und Personalkosteneinsparungen in Form einer vorübergehenden Gehaltskürzung, über die mit den Tarifparteien noch Einigung erziehlt werden muss.