GÄSTE 2009
Internationale Fachmesse für Gastronomie,
Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung
(8. bis 11. November 2009)
„Marktplatz Hotel 2009“ gibt Orientierung in der Krise
Hotellerie-Forum auf der GÄSTE 2009 thematisiert brandaktuelle Fragen und zeigt neue Chancen für die Branche auf
Von zeitgemäßer Hotelzimmer-Ausstattung über kostensparenden Umgang mit Energie bis zu Hotelbewertungsportalen im Internet spannt sich der Themenbogen auf dem „Marktplatz Hotel 2009“ der Leipziger Fachmesse GÄSTE (8. bis 11. November 2009). Bereits zum vierten Mal richten der Hotelverband Deutschland (IHA), die DEHOGA-Verbände Sachsen, Thüringen und Brandenburg sowie die Leipziger Messe das Forum für die Hotellerie aus.
„Im Mittelpunkt von ‚Marktplatz Hotel 2009‘ steht die Frage, wie jeder einzelne Hotelmanager selbst gegen die Krise aktiv werden und Sicherheit für seine Investitionen schaffen kann. Hier gibt es genau die Informationen, die helfen, sich auch in einer schwierigen Zeit erfolgreich am Markt zu positionieren“, erläutert Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland (IHA). Dem Fachverband der deutschen Hotellerie gehören mehr als 1.000 führende Häuser des mittleren und oberen Marktsegments an.
Wie brandaktuell solche Informationen sind, zeigt die Bilanz der letzten Monate. „Gegenwärtig verzeichnen unsere Verbandsmitglieder einen Rückgang der Erträge um 13,7 Prozent“, so der Hauptgeschäftsführer. Die Zimmerauslastung sank von Januar bis April 2009 um sieben Prozent, die durchschnittlichen Zimmerpreise gingen um fünf Prozent zurück. Jetzt setzt die Branche auf den Sommer: „Wir erwarten, dass noch mehr Menschen ihren Urlaub in Deutschland verbringen“, sagt Markus Luthe.
Vor diesem Hintergrund sollte kein Hotelier die Fachinformationen auf dem „Marktplatz Hotel 2009“ verpassen, rät Luthe. „Das Programm hat höchstes Niveau und greift Themen auf, die der Branche auf den Nägeln brennen“, versichert er. Dazu gehören zum Beispiel die Risiken von Internetzugängen im Hotel. Für den Gast ist es längst selbstverständlich, auf Reisen online zu sein. Doch für den Hotelier kann das Angebot zum Problem werden, im schlimmsten Fall sogar strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen – zum Beispiel bei illegalen Downloads. „Der Hotelier muss dann nachweisen, welcher Gast als Verursacher in Frage kommt. Sonst steht er schnell selbst in der Verantwortung“, umreißt Markus Luthe die brisante Thematik. Im IHA-Forum werde gezeigt, wie Hotels hier Rechtssicherheit schaffen können.
Internet: Chance oder Risiko?
Eine weitere große Herausforderung für die Branche sind die zahlreichen Hotelbewertungsportale im Internet. „Von den Gästen fair genutzt, bieten diese Portale viele Chancen“, meint der IHA-Hauptgeschäftsführer. „Schließlich kann ein Hotel, das Wert auf Qualität und Service legt, durch positive Bewertungen auf sich aufmerksam machen und so wiederum neue Gäste gewinnen.“ Die andere Seite der Medaille sei aber, dass eben nicht nur fair bewertet werde. Oder ein Hotel finde sich plötzlich auf einem unseriösen Portal wieder. „Auf dem IHA-Kongress werden wir einige konkrete Beispiele vorstellen und zeigen, wie das Hotelmanagement solche Situationen erfolgreich meistern kann.“ Grundsätzlich empfiehlt der IHA, jeden abreisenden Gast zu bitten, seinen Aufenthalt in einem Internetportal zu bewerten. „Denn je mehr Kunden ihre Stimme abgeben, umso weniger fallen Manipulationen ins Gewicht“, ist Luthe überzeugt. Der Hotelverband habe zudem eine europäische Initiative gestartet, um ein konstruktives Miteinander mit den Anbietern von Hotelbewertungsportalen zu entwickeln.
Auch aus dem Blickwinkel des Vertriebs sollte man dem Internet seine Aufmerksamkeit widmen. So bieten Hotelreservierungs-Plattformen lohnende Chancen – vorausgesetzt, sie werden in Echtzeit gepflegt und stets auf dem neuesten Reservierungsstand gehalten. „Das ist bei den zahlreichen Portalen, auf denen Hotels ihre Zimmerkontingente einstellen können, gar nicht so einfach“, gibt Luthe zu bedenken. „Hier braucht man unbedingt EDV-Unterstützung, damit zum Beispiel Doppel-Buchungen ausgeschlossen werden und die Preise immer aktuell sind.“ Beim IHA-Forum steht deshalb auch Software wie der „Channelmanager“ zur professionellen Pflege von Internetportalen im Blickpunkt.
Engagement mit Langzeit-Effekt
Nicht um das Management der virtuellen Welt, sondern eines ganz realen großen Kostenfaktors in der Hotelbranche geht es beim Thema Energie. Markus Luthe: „Wir zeigen, welche Möglichkeiten es für eine alternative Energieversorgung gibt, wie hoch der betriebswirtschaftliche Effekt ist und dass jeder Hotelier auch ohne neue Investitionen Energie sparen kann – allein durch eine bessere interne Organisation.“
Wo investiert wird, soll sich das Engagement langfristig auszahlen. So zeigt der „Marktplatz Hotel“, wie die Hotelzimmer-Einrichtung bis zur Refinanzierung nach 15 bis 20 Jahren modern bleibt und nicht, wie Luthe meint, „bereits nach zehn Jahren ein ‚Old-Fashion-Produkt‘ ist“. Referenten erläutern, wie man Stile von klassisch-zeitlos bis trendig-innovativ effektvoll mischt oder welchen Stellenwert Bäder künftig im Hotelzimmer einnehmen können. Zum Thema Lichtkonzepte werden neue energiesparende Leuchtdioden vorgestellt. Außerdem im Programm: die Präsentation eines innovativen Hotelbettes, bei dem zum Beispiel das Wenden und Lüften der Matratzen durch aufgedruckte Nummern und ergonomisch angebrachte Griffe deutlich erleichtert wird.
Darüber hinaus wird in Leipzig der neue Kriterienkatalog für die Deutsche Hotelklassifizierung vorgestellt und diskutiert. Markus Luthe: „Ab Januar 2010 gelten in Deutschland und Österreich modernisierte Kriterien. Die Fachmesse GÄSTE im November bietet eine hervorragende Möglichkeit, sich aus erster Hand über Details zu informieren.“
Das vollständige Programm von „Marktplatz Hotel 2009“ ist unter www.gaeste.de (Fachprogramm) zu finden.