Bloß keine Lernorgien! Zweimal am Tag zehn
Minuten Vokabeln pauken ist effektiver als eine lange Sitzung, rät
der Neurobiologe und Lernforscher Prof. Manfred Spitzer aus Ulm im
Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.
Die gute alte Eselsbrücke
sollte noch viel mehr genutzt werden. Das Gehirn funktioniert genau
so: Neu Gelerntes wird mit Bekanntem verknüpft. Nervenzellen bilden
dabei Brücken – Synapsen genannt – zu Nachbarzellen.
Zum Vertiefen
des neuen Wissens rät Spitzer, anderen davon zu berichten: „Wer
lehrt, lernt selbst.“ Erfolgserlebnisse beim Lernen schütten
Glückshormone im Gehirn aus – aber nur, wenn man sich den Spaß daran
erhält, nicht zu lange büffelt und sich realistische Ziele setzt.
Erwachsene müssen sich darauf einstellen, dass sie langsamer lernen
als Kinder. Doch weil sie mehr wissen, können sie Neues schneller und
besser mit vorhandenem Wissen verknüpfen.
Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 4/2006 B liegt in den
meisten Apotheken aus und wird kostenlos an Kunden abgegeben.