VDP-Fazit zum Inkrafttreten des EU-USA Weinhandelsabkommens
Prädikatsweingüter Deutschlands setzen weiter auf handwerkliche Weinerzeugung und planen Schulterschluss mit gleichgesinnten internationalen Spitzenweinerzeugern
Wallhausen: Die Prädikatsweingüter Deutschlands (VDP) distanzieren sich von der in jüngster Zeit zunehmenden Publikation unaufrichtiger Polarisierung der Weinbereitung in böser „US-Industrie-Wein“ und guter „handwerklicher deutscher Wein“. Auch in USA gibt es herausragende Erzeuger, die das Handwerk pflegen. Die Prädikatsweingüter sehen sich in einem Boot mit den Spitzenweinerzeugern auf der ganzen Welt, die wie sie auf eine handwerkliche Weinerzeugung setzen.
Hintergrund der Schlagzeilen und teils sogar nationalistischen Parolen ist das jüngst in Kraft getretene Weinhandelsabkommen zwischen EU und USA, das aus USA importierte Weine, die mit in Deutschland für die Weinbereitung nicht zugelassenen Verfahren erzeugt wurden, ohne besondere Kennzeichnung legitimiert.
Die Prädikatsweingüter lehnen die Anwendung dieser neuen oenologischen Verfahren für sich grundsätzlich ab und sprechen sich dagegen aus, diese Verfahren auch in Deutschland zuzulassen. Sie fordern eine Fortsetzung der Verhandlungen, um eine klare, angemessene Regelung für den Export deutscher edelsüsser Weine zu erreichen sowie den Herkunftsschutz herausragender deutscher Lagen zu garantieren. Die Prädikatsweingüter weisen aber nationalistische Parolen, die sich auf das Abkommen beziehen, auf das Schärfste zurück.
Prinz zu Salm-Salm: „Wir werden nun den Schulterschluss mit gleichgesinnten Spitzenweingütern in USA und anderen Ländern suchen, um gemeinsam unsere Ideale der handwerklichen Weinbereitung zu demonstrieren, die weltweit gleichen Grundsätzen unterliegen“