WDR, Freitag, 17.10. um 18:20 Uhr
Servicezeit: Essen Trinken – Ernährungsmagazin
Thema: Getrocknete Pilze im Test
Im Herbst kann man wieder frische Pilze sammeln. Wer außerhalb der Saison Appetit auf Steinpilz & Co. hat, kann auf getrocknete Ware zurückgreifen. Deren Qualität ist jedoch beim Einkauf nur schwer mit dem bloßen Auge zu beurteilen. Servicezeit: Essen & Trinken hat daher das Angebot an getrockneten Steinpilzen und Pfifferlingen stichprobenartig untersuchen lassen: Wie steht es um das Aroma? Sind die Pilze mit Maden, Schimmel oder Schmutz befallen?
Die mikroskopische Qualitätsprüfung der 12 Proben wurde von einem sachverständigen Pilzexperten durchgeführt. Er entdeckte tatsächlich Spuren von Schimmel. Außerdem geht er davon aus, dass die meisten Pilze nur grob geputzt wurden, ehe sie in den Trocknungsvorgang kamen. Ekelerregend: Drei Steinpilz-Proben waren teilweise stark mit Maden befallen. Andere Pilze waren schlicht überreif oder alt. Die sensorische Bewertung erfolgte durch drei Tester. Die Pilze wurden vor der Verkostung nach Herstellerangaben in Wasser eingeweicht und schließlich in etwas Butter angeschwenkt. Beurteilt wurden Aussehen, Konsistenz, Geruch und Geschmack. Auch hier waren die Bewertungen häufig niederschmetternd. Einige Kommentare: labberig, bitter, muffig, wenig aromatisch, sandig. Das traurige Gesamtergebnis: Keine der 12 Proben erhält die Noten „sehr gut“ oder „gut“. Mehr als die Hälfte der getrockneten Steinpilze und Pfifferlinge sind in Punkto Qualität gerade mal „ausreichend“, eine Probe ist sogar „mangelhaft“.