Bei einer Stichprobe der
WDR-Wirtschafts-magazine „markt“ (WDR Fernsehen) und „WDR
2-Quintessenz“
in zehn Saft-Bars bzw. Supermärkten wies die Hälfte aller dort
gekauften frisch gepressten Orangensäfte eine überhöhte Keimbelastung
auf. In einem Fall stellte das Labor sogar Darmbakterien fest, die
auf eine Verunreinigung mit Fäkalien schließen lassen. Dies geschieht
beispielsweise dann, wenn sich das Personal nach dem Toilettengang
nicht die Hände gewaschen hat. Ein weiterer Saft wurde vom Labor
aufgrund des ausgesprochen hohen Gehalts an Hefen und Lactobazillen
als verdorben und nicht mehr genusstauglich eingestuft.
Dr. Victor Ara vom Labor „Chelab“, Hannover, das der WDR mit den
Untersuchungen beauftragt hatte, führte die meisten Beanstandungen
auf eine mangelhafte Reinigung der Entsaftungsgeräte zurück. „Es
reicht eben nicht, dass die Geräte nur am Ende des Tages gereinigt
werden,“ so Dr. Victor Ara. Um sicher zu gehen, müsse dies vielmehr
alle paar Stunden geschehen.
Schon im Februar des vergangenen Jahres war das WDR-Magazin
„ServiceZeit Kostprobe“ auf Hygienemängel beim Pressen von Orangen in
Saft-Bars und Supermärkten gestoßen. Der aktuellen Stichprobe
zufolge, die in Düsseldorf und Köln erfolgte, hat die Branche daraus
keine Konsequenzen gezogen. Der WDR berichtet darüber am Montag, 6.
Februar, in den Sendungen „WDR 2-Quintessenz“ (WDR 2, 14.30 Uhr) und
„markt“ (WDR Fernsehen,
21 Uhr).
Ein österreichischer Test stellte im Januar ebenso erhebliche Mängel fest, siehe unseren Bericht
www.gourmet-report.de/Test–Frisch-gepresste-Orangens%E4fte-mit-Pestiziden_2086.html