Zu Tisch in … Westfalen

Wo das Land herb ist und die Menschen nicht gerade für ihre redselige Art bekannt sind, da ist auch das Essen deftig. Herzhafter Knochenschinken und kräftige Blutwurst kommen in Westfalen traditionellerweise auf den Tisch. Auch der Pumpernickel ist in dieser Region zu Hause. „Zu Tisch in … “ widmet sich heute unter anderem dem dunklen Brot aus Roggen und enthüllt das Geheimnis um den „furzenden Nikolaus“.

Der Pumpernickel, ein herzhaftes Roggenvollkornbrot, ist die bekannteste Spezialität aus Westfalen. Für die Herstellung des „furzenden Nikolaus“ – so lässt sich „Pumpernickel“ etymologisch deuten – werden traditionell drei Zutaten verwendet: Roggen, Wasser und viel Geduld. Über 24 Stunden backt das Brot, dann erst karamellisiert die Getreidestärke und gibt dem Brot seine charakteristische dunkle Farbe – und den süßsauren Geschmack. Weil die aufwendige Zubereitung zwei Tage lang die Öfen belegt, wird der Pumpernickel fast nur noch industriell gefertigt. Und auch Reiner Bücker, in dessen Backstube noch alles von Hand zubereitet wird, backt das schwarze Westfalenbrot nur einige Male im Jahr, an jeweils einem Wochenende. Die Familie Bücker bewirtschaftet in dritter Generation einen kleinen Bauernhof in der Benninghauser Heide. Die Heide liegt im Herzen Westfalens, zwischen Soest und Paderborn, im Nordwesten Deutschlands. Weil das Land herb und die Böden von der Lippe ausgewaschen sind, halten die Menschen auf der Heide enger zusammen als anderswo. Beim regelmäßigen „Heide-Café“ treffen sich die Heidefrauen bei Kaffee und Kuchen und pflegen neben dem Zusammenhalt auch alte Rezepte wie den „Kastenpickert“, ein Kartoffelteigkuchen.

So, 14.09. um 17:15 Uhr, arte

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