Biergartensaison
Weder Wetter noch Konsumlaune heiter – mehr Verlierer als Gewinner
Die Konsumflaute in Deutschland hat sich auch in der
laufenden Biergartensaison bemerkbar gemacht. Zwar konnten 21 Prozent der Befragten
ein Umsatzplus verbuchen, doch ging bei fast der Hälfte der Unternehmer
(48,4 Prozent) der Umsatz gegenüber der Vorjahressaison zurück. Das ergab eine
aktuelle bundesweite Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA
Bundesverband). „Immer höhere Energiekosten und steigende Lebensmittelpreise führen
zu einem eklatanten Kaufkraftverlust bei den Bürgern“, stellt Ernst Fischer,
Präsident des DEHOGA Bundesverbandes, fest. Auch das Wetter habe in diesem
wechselhaften Sommer zu selten Lust auf Gastronomie unter freiem Himmel machen
können.
44,3 Prozent der Gastronomen und Hoteliers zeigten sich zufrieden oder sehr
zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Sommergeschäftes, dagegen waren 55,7 Prozent
weniger zufrieden oder unzufrieden. Auch bei den Gästezahlen ging die Schere zwischen
Gewinnern und Verlierern auseinander. Lediglich 18,3 Prozent der Betriebe konnten
sich über mehr Gäste unter freiem Himmel freuen, während 39,7 Prozent der befragten
Unternehmer Gästerückgänge beklagten.
„Die anhaltende Diskussion über Preissteigerungen schadet unserer Branche“,
verdeutlicht Fischer. „In vielen Fällen heißt es deshalb: Discounter und Balkonien
statt Biergarten oder Strandbar“. Dabei wird das Angebot in der Außengastronomie
immer vielfältiger. „Die Gartenlokale, Terrassen und Strandbars der Republik
vermitteln ein Gefühl von Freiheit, stehen für die kleine Auszeit zwischendurch
und erlauben den Kurzurlaub im Alltag“, so Fischer.
Im Sommer 2008 zählten insbesondere Salate, Fisch und Schnitzel sowie Schorlen,
Weißbier und regionale Bierspezialitäten zu den „Rennern“. Auch Bio-Produkte
erfreuten sich großer Beliebtheit. Die Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes bezieht
sich auf die Monate April bis August 2008. Die Unternehmer aus Gastronomie und
Hotellerie wurden im Zeitraum zwischen dem 7. und 20. August schriftlich befragt.